Apple-Gelder sollen sozialen Wohnungsbau in Kalifornien stützen

150 Millionen Dollar sind zur Umsetzung von Projekten gedacht, die wieder bezahlbaren Wohnraum für Geringverdiener schaffen sollen.

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Apple Park

Apples neue Zentrale in Cupertino – hier noch im Baustadium.

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Um die Auswirkungen der Immobilien-Preisexplosion rund um das Silicon Valley zu mindern, hat Apple erste Gelder auf den Weg gebracht: Wohnungsbaugesellschaften können sich nun um einen Zuschuss für die Errichtung subventionierten Wohnraums in der kalifornischen Bay Area bemühen, insgesamt soll Apples "Affordable Housing Fund" rund 150 Millionen US-Dollar bereitstellen – verwaltet wird es von einer lokalen Non-Profit-Organisation.

Die Gelder sollen die Finanzierung und Umsetzung von Wohnbauprojekten ermöglichen, die bislang durch die hohen Immobilien- und Grundstückpreise vor Ort als nicht mehr rentabel auf Eis gelegt wurden. Ziel ist es, wieder bezahlbare Wohnungen für Familien mit geringem und mittlerem Einkommen zu schaffen, wie die Lokalzeitung The Mercury News berichtet. Staatliche Zuschüsse für die Wohnbaugesellschaften seien inzwischen oft zu gering, um Flächen zu erschließen und subventionierten Wohnraum zu schaffen.

Mit durch den "Affordable Housing Fund" bereitgestellte Mittel sollen erste Bauprojekte bis spätestens Ende 2021 in Angriff genommen werden. Der Fonds ist nur ein kleiner Teil der insgesamt rund 2,5 Milliarden US-Dollar, die Apple zur Linderung der Wohnungsnot in Kalifornien in Aussicht gestellt hat.

Wenn "zu viele" sich keinen Wohnraum mehr leisten können, gerate man auf einen "untragbaren Kurs", erklärte Apple-Chef Tim Cook bei der Bekanntgabe der Finanzspritze im vergangenen November. Auch weitere in Kalifornien angesiedelte Konzerne wie Facebook und Google haben Gelder in Aussicht gestellt

Mit dem IT-Boom im Silicon-Valley haben sich Preise für Häuser und Mieten in den letzten Jahren fast verdoppelt. Rund um die riesigen Firmenzentralen und Bürogebäude der IT-Firmen kosten selbst simple Einfamilienhäuser Millionenbeträge, so dass sich das selbst gut verdienende Apple-Entwickler teils nicht mehr leisten können oder wollen. (lbe)