NASA-Rover Mars 2020 heißt jetzt Perseverance

Im Sommer will die NASA ihren nächsten Rover zum Mars schicken. Der hat jetzt seinen Namen bekommen.

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NASA-Rover Mars 2020 heißt jetzt Perseverance

Künstlerische Darstellung von Perserverance auf dem Mars

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der nächste Mars-Rover der NASA wurde auf "Perseverance" ("Beharrlichkeit") getauft. Das teilte Thomas Zurbuchen von der NASA an der Lake Braddock Secondary School in Burke (Virginia) aus der der Vorschlag für den Namen kam. Perseverance hieß bislang lediglich Mars 2020 und soll im Sommer zum Roten Planeten geschickt werden, wo er mindestens ein Marsjahr (rund 678 Erdentage) lang arbeiten soll.

"Wie jede andere Erkundungsmission zuvor wird dieser Rover auf Herausforderungen treffen und unglaubliche Entdeckungen machen. Schon jetzt hat er viele Hürden überwunden, um dahin zu kommen, wo wir jetzt sind – in der Startvorbereitung", sagte Zurbuchen zur Namensvorstellung: "Wir können es gar nicht mehr abwarten, dieses Namensschild auf dem Mars zu sehen."

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Insgesamt gab es demnach 28.000 Einsendungen in dem landesweiten Wettbewerb, der unter Schülern ausgerufen worden war. Am Ende standen neben dem späteren Sieger die acht Finalisten "Endurance" ("Durchaltevermögen"), "Tenacity" ("Hartnäckigkeit"), "Promise" ("Versprechen"), "Vision" ("Weitblick"), "Clarity" ("Klarheit"), "Ingenuity" ("Ideenreichtum"), "Fortitude" ("Stärke") und "Courage" ("Mut") zur Abstimmung.

Der nun benannte Rover basiert technisch auf dem erfolgreichen Vorgänger Curiosity, der seit mehr als sieben Jahren auf dem Mars unterwegs ist. Dadurch habe man die Missionskosten niedrig halten und auf Erfahrungen des Vorgängers zurückgreifen können. Der etwa 3 Meter lange, 2,7 Meter breite, 2,2 Meter hohe und über eine Tonne schwere Rover soll einmal mehr erkunden, ob es auf dem Mars Leben gegeben hat.

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Nachdem bereits bekannt ist, dass auf dem inzwischen toten Planeten einst flüssiges Wasser vorhanden war, soll Perseverance nun nach direkten Hinweisen auf einstiges Leben fahnden. Dazu soll der unter anderem auch in die Oberfläche bohren können. Auf diese Weise gesammelte Proben, soll er in speziellen Behältern auch direkt auf der Oberfläche ablegen, damit sie von einer künftigen Mission eingesammelt und für genauere Analysen zur Erde gebracht werden können.

Perseverance soll außerdem eine Methode testen, mit der aus der Atmosphäre Sauerstoff gesammelt werden kann. Außerdem soll er andere Ressourcen – wie Wasser unter der Oberfläche – identifizieren und Wetterphänomene analysieren, um so insgesamt auch künftige bemannte Missionen zum Mars vorzubereiten.

NASA-Rover Curiosity auf dem Mars (25 Bilder)

Curiositys Blick auf die eigenen Spuren im Marssand
(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Im November 2018 war für die Mission das Landeareal ausgewählt worden: Perseverance soll nun den sogenannten Jezero-Krater erforschen. Der liegt etwas nördlich des Äquators am Rand der Tiefebene Isidis Planitia und gilt als Ort eines ehemaligen Sees, in den einst Sedimente abgelagert worden sein könnten. Das Areal biete verschiedene Gesteine, die bis zu 3,6 Milliarden Jahre alt seien. Die Landschaft sei dadurch auch viel anspruchsvoller, aber die Forscher fühlen sich jetzt in der Lage, die Landung und die anschließende Erkundung erfolgreich durchführen zu können.

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(mho)