Welches Getriebe hilft am besten beim Spritsparen?

Auf der Suche nach dem idealen Getriebe

Die Zeiten, in denen Automatikgetriebe zwangsläufig Mehrverbrauch bedeuteten, scheinen vorbei zu sein. Im Gegenteil: Auf der Suche nach verbrauchsgünstigen Antrieben werden automatisch schaltende Getriebe immer attraktiver

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 152 Kommentare lesen
13 Bilder
Lesezeit: 9 Min.
Von
  • ggo
Inhaltsverzeichnis

Hannover, 18. Dezember 2007 – Früher war die Wahl einfach: Der Normalbürger schaltete, und wer es sich leisten konnte, ließ schalten. Doch die Entscheidung für eine Automatik bedeutete nicht nur mehr Komfort, sondern auch mehr Verbrauch. Das hat sich geändert: Schon heute gibt es vereinzelt Autos, die mit „Automatik“ weniger verbrauchen als mit einem Handschaltgetriebe. Kein Wunder, dass bei der Suche nach dem idealen „Spritspargetriebe“ die Automatisierung in den Vordergrund rückt.

Nie gab es so viele Getriebetypen
Nie zuvor haben so viele verschiedene Getriebekonzepte im Serieneinsatz miteinander konkurriert: Über die seit vielen Jahrzehnten eingeführten Handschalt- und Automatikgetriebe hinaus haben sich automatisierte Schaltgetriebe, CVT (Continuous Variable Transmission) und das Doppelkupplungsgetriebe im Markt etabliert. Für den Autofahrer ist kaum noch zu überblicken, aus welchem Grund er welches Getriebe wählen sollte, sofern er überhaupt die Wahl hat. Das muss ihn vielleicht auch nicht interessieren, solange es zuverlässig seinen Dienst tut. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede in der Frage, welche Technik im Zielkonflikt aus Komfort, Kosten und Effizienz den besten Kompromiss bietet.

Diskussion um das „ideale Getriebe“
Anfang Dezember trafen sich Getriebeentwickler auf dem Berliner CTI-Symposium „Innovative Fahrzeug-Getriebe“, um die neuesten Trends und Entwicklungen zu diskutieren. Eines wurde dabei deutlich: Das weltweit wachsende Mobilitätsbedürfnis und steigende Kraftstoffkosten werden neue Anforderungen an zukünftige Getriebekonzepte stellen. Wie das „ideale Getriebe“ aussehen soll, darüber waren sich die Experten jedoch durchaus uneinig.

Denn die Automobilindustrie befindet sich in einem Dilemma: Einerseits zwingen neue „Billiganbieter“ aus Schwellenländern die Hersteller dazu, kostengünstigere Autos anzubieten, andererseits erfordern schärfere Emissionsanforderungen moderne Technik, die ohne Mehrpreis nicht zu haben ist. Betrachtet man jedoch die Entwicklung in Ländern wie Indien und China, wo es immer mehr Individualverkehr in den wachsenden „Megastädten“ gibt, muss sich die Technik den veränderten Umgebungs- und Rahmenbedingungen anpassen. Die Autos müssen also kleiner, leichter und sparsamer werden – eine Anforderung, der sich auch die Getriebeentwicklung stellen muss.