Spectra-Mainboard: PCIe, PCI, ISA und COM auf einer Platine

"30 Jahre PC-Technik auf einem Board": Auf dem MS-98L9 lassen sich Intels Core-Prozessoren mit Erweiterungskarten aus dem letzten Jahrtausend betreiben.

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Spectra-Mainboard: PCIe, PCI, ISA und COM auf einer Platine

(Bild: Spectra)

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Alte Anschlüsse wie Peripheral Component Interconnect (PCI) und Industry Standard Architecture (ISA) haben auf modernen Mainboards längst PCI-Express-Slots Platz gemacht. Trotzdem werden noch alte Systeme mit PCI und ISA betrieben, für die Spectra nun eine Kuriosität vertreibt: Das Mainboard MS-98L9 mit allerlei Anschlüssen der letzten Jahrzehnte, falls bei einem Nutzer das zugrundeliegende System einen Defekt erleiden sollte.

PCI und ISA realisiert Spectra beim MS-98L9 mittels Adapterchips, weil Prozessoren und Chipsätze gar nicht mehr mit den Anschlüssen umgehen können. Im Falle von ISA laufen Erweiterungskarten auch nicht immer – gegebenenfalls sind Anpassungen an der Software notwendig.

Auf dem Mainboard MS-98L9 befindet sich die CPU-Fassung LGA1151 (v1) mit Unterstützung für Intels CPU-Familien Skylake-S (Core i-6000) und Kaby Lake-S (Core i-7000). Als schnellsten Prozessor können Nutzer den Vierkerner Core i7-7700K einbauen; das Mainboard ist allerdings eher für den Betrieb mit schwächeren Pentium- oder Celeron-CPUs gedacht. Zwei RAM-Plätze können mit 32 GByte DDR4-2400-Speicher umgehen. Für moderne Erweiterungskarten – gegebenenfalls auch eine Grafikkarte – befinden sich zwei PCI-Express-Steckplätze an Bord.

Skylake-S unterstützte noch offiziell Windows 7, was laut Spectra beim ISA-Anschluss vorteilhaft sei. Bei Kaby Lake-S erfordert der Betrieb mit Windows 7 bestimmte Grafiktreiber, wenn die integrierte Grafikeinheit laufen soll. Inzwischen hat Microsoft den Support für Windows 7 allerdings eingestellt.

Für die integrierte Grafikeinheit stehen je ein HDMI-1.4- und VGA-Bildausgang bereit. An der Rückseite bringt Spectra zudem 4 × USB 3.2 Gen 1 (5 Gbps, früher USB 3.0), 2 × USB 2.0, 2 × Intel-Gigabit-Ethernet und zwei serielle Schnittstellen (RS-232/422/485 + RS-232) unter. Drei Audioklinken hängen an Realteks Soundchip ALC887. Vier weitere serielle Anschlüsse, 4 × SATA 6G und 10 GPIO-Pins stehen intern zur Verfügung.

Preise für das MS-98L9 nennt Spectra individuell auf Nachfrage. (mma)