Visual Studio Code integriert Docker

Die Visual Studio Code Docker Extension erweitert in Version 1.0 die Python-Anbindung und arbeitet mit Docker Compose zusammen.

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Visual Studio Code integriert Docker
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Microsoft hat Version 1.0 der Docker-Anbindung für Visual Studio Code veröffentlicht. Entwickler können mit der Erweiterung Container direkt aus dem Sourcecode-Editor heraus verwalten. Im Vergleich zu den Betavarianten verbessert das erste GA-Release (General Availability) das Zusammenspiel mit Python und ermöglicht den Einsatz von Docker Compose. Außerdem lassen sich Befehle für mehrere Container beziehungsweise Images ausführen.

Bereits seit Version 0.9 bietet die Erweiterung die Option, das Windows Subsystem for Linux 2 (WSL 2) statt HyperV auf entsprechenden Windows-Systemen zu nutzen. In Docker Desktop ist WSL 2 nach wie vor als experimentell gekennzeichnet, aber die Docker Extension unterstützt den Einsatz und die Entwickler der Erweiterung empfehlen ihn.

Python-Entwickler können nun das anfängliche Dockerfile für die Webframeworks Flask und Django anpassen. Die Erweiterung passt dabei die Startkonfigurationen und Debuugging-Tasks an. Daneben lassen sich weiterhin allgemeine Python-Projekte als Grundlage auswählen.

Die Extension passt Python-Projekte auf Wunsch für Django oder Flask an.

(Bild: Microsoft)

Die Betavarianten setzten zum Erstellen von Container-Images ausschließlich auf Dockerfile. Version 1.0 erlaubt nun auch den Einsatz von Compose.yml-Dateien für Docker Compose. Darüber hinaus kann die Extension mit passenden Dockerfiles neuerdings direkt einzelne Services debuggen, sofern sie in beziehungsweise für Python, Node.js, oder .NET Core geschrieben sind. Die Extension erstellt aus der Definition im Dockerfile ein Image, startet einen Container dafür und führt dann die Anwendung zusammen mit dem Debugger innerhalb des Containers aus.

Beim Ausführen von Befehlen wie Docker Containers: Start aus der Kommandopalette erscheint nun eine Liste mit Images beziehungsweise Containern, aus denen Entwickler mehrere auswählen können, für die der Befehl gelten soll.

Befehle lassen sich für mehrere Container beziehungsweise Images ausführen.

(Bild: Microsoft)

Außerdem können Entwickler neuerdings die Befehle anpassen, die Visual Studio Code mit der Docker Extension in der Kommandopalette beziehungsweise den Kontextmenüs anzeigt. Dazu legen sie in der Konfiguration entsprechende JSON-Inhalte an. Neben einzelnen Vorlagen, die das Standardverhalten des Befehls überschreiben, können sie mehrere Vorlagen zu einem Befehl erstellen, deren Auswahl durch Nutzereingaben oder über "match" durch entsprechende Voraussetzungen erfolgt.

Weitere Neuerungen wie die Anzeige der Baumstruktur von Containern im Browser lassen sich dem Entwicklerblog bei Microsoft entnehmen. Eine detaillierte Beschreibung, wie Entwickler die Befehle anpassen können, findet sich in der Dokumentation. Die Docker Extension ist kostenlos über den Marketplace verfügbar. (rme)