Radeon-GPU: AMD zeigt Raytracing-Echtzeitdemo mit DirectX 12 Ultimate

AMDs kommenden Grafikkarten können Raytracing-Grafikeffekte beschleunigen. Wie das aussieht, zeigt AMD in seiner ersten Echtzeitdemo seit 2013.

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Radeon-GPU: AMD zeigt Raytracing-Echtzeitdemo mit DirectX 12 Ultimate

(Bild: AMD)

Lesezeit: 2 Min.

AMD zeigt zum ersten Mal seit über sechs Jahren eine Echtzeitdemo, welche die Fähigkeiten der eigenen Grafikchips veranschaulichen soll. Damals renderte eine Radeon R9 290X das Maskottchen Ruby besonders eindrucksvoll mit der Cryengine, jetzt zeigt eine GPU die Raytracing-Fähigkeiten von AMDs RDNA-2-Architektur.

Diese folgt Nvidias Beispiel der GeForce-RTX-Serie und enthält Raytracing-Kerne, welche die Berechnung von virtuellen Lichtstrahlen übernehmen. Die Technik ermöglicht realistischere Beleuchtungen, hübschere Schatten und komplexere Reflexionen. Da Raytracing jedoch viel Rechenleistung benötigt, kombinieren Spieleentwickler die Technik mit klassischer Rasterisierung, so auch AMD in der Demo.

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In einem separaten Video erklärt AMDs Grafikarchitekt Dave Oldcorn, was hinter den Kulissen der Echtzeitdemo passiert. Zum Einsatz kommt Microsofts Grafik-API DirectX 12 mit der Erweiterung DirectX Raytracing (DXR) 1.1. Fürs Raytracing verwendet AMD einen einzelnen Shader, der mit Hilfe von kleineren Codeanpassungen beinahe 100 Materialien rendert.

Im Fokus stehen Reflexionen, Schatten und Umgebungsverdeckung (Ambient Occlusion). Große, langläufige Schatten von Gebäuden zum Beispiel lassen sich mit Raytracing leichter erstellen als mit klassischen Shadow-Maps. Spiegelnde Oberflächen reflektieren auch Objekte inklusive ihrer Schatten, die sich außerhalb der Spielersicht befinden. Beim Rasterisieren wäre das mit Cube-Maps nicht möglich (Screen Space Reflections). Die Raytracing-Präzision lässt sich innerhalb einer Szene ändern: In der Echtzeitdemo variiert sie von 1/16 bis einen kompletten Lichtstrahl pro Pixel. Ein sogenannter Denoiser glättet die Stellen, an denen innerhalb der Renderzeit kein Lichtstrahl rechtzeitig gelangt – ansonsten befänden sich dort schwarze Pixel.

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Auf welcher Hardware die Echtzeitdemo läuft, verrät AMD nicht. Infrage käme eine Vorserien-Grafikkarte mit RDNA-2-Architektur oder Microsofts Spielekonsole Xbox Series X, deren Grafikeinheit auf RDNA 2 setzt.

(mma)