Boot Camp: Apple warnt vor Grafikproblemen auf Macs mit Windows 10

Macs mit AMD-GPU können unter Windows 10 Bildschirmstörungen zeigen. Apple verweist auf ein Grafiktreiber-Update, das es offenbar noch nicht gibt.

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Boot Camp auf dem Mac

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Unter Windows 10 können Mac-Nutzer auf Grafikprobleme stoßen: Auf Macs mit Radeon-GPUs des Herstellers AMD flackert unter Umständen die rechte Bildschirmhälfte und zeigt eine verzerrte Darstellung. Beim Einsatz externer Monitore könne dies auch die ganze Display-Anzeige stören, wie Apple nun mitteilte. Auch hier soll das Problem nur im Zusammenspiel mit Windows 10 auftreten und nicht unter macOS.

Die Grafikprobleme können sich demnach auf verschiedenen Mac-Gerätereihen zeigen, darunter fallen MacBook Pros mit 15"- und 16"-Display, iMacs mit 4K- und 5K-Bildschirmen sowie der iMac Pro und der Mac Pro ab Baujahr 2013. Möglich sei auch, dass bei der Windows-10-Installation in Boot Camp schon gewarnt wird, der Mac habe alte AMD-Treiber und das Betriebssystem lasse sich deshalb nicht installieren.

Apple empfiehlt, nach neuen Boot-Camp-Treibern von AMD zu suchen und diese zu installieren – das geht nur, wenn Windows bereits erfolgreich eingespielt wurde. Die jüngsten "Apple Boot Camp Software Graphics Drivers" von AMD stammen aus dem November respektive Dezember 2019, neuere Versionen liegen bislang nicht vor.

Sollten die Treiber bereits auf dem aktuellen Stand sein, müsse man bei Grafikproblemen auf einen Workaround zurückgreifen, bis AMD neuere Treiber bereitstellt, schreibt Apple in einem Support-Dokument.

Der Workaround ist offenbar nur für externe Monitore und nicht die integrierten Bildschirme von MacBook Pros und iMacs gedacht: Man müsse die Auflösung des externen Monitors auf maximal 3840 x 2160 Pixel (4K) reduzieren oder gleich ein Display mit niedrigerer Auflösung einsetzen, wie der Mac-Hersteller erklärt. Diese Maßnahme räume die Grafikprobleme im Zusammenspiel mit den "meisten Displays" aus, jedoch nicht bei den von Apple vertriebenen LG UltraFine-Modellen 5K und 4K, heißt es weiter. Auch bei Apples neuem 6K-Monitor Pro Display XDR soll der Workaround keine Besserung bringen.

(lbe)