Nutzerandrang: Dienste von Microsoft 365 werden eingeschränkt

Wegen des gestiegenen Datenaufkommens beschneidet Microsoft Funktionen seiner Onlinedienste. Den Anfang machte Office 365, nun folgen weitere.

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Microsoft schränkt Microsoft 365 Online-Dienste ein

(Bild: dennizn/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Günter Born

Seit die meisten Firmen ihre Angestellten ins Homeoffice schicken, um die Folgen der Beschränkungen der Coronavirus-Pandemie und des Lockdowns zu mildern, kämpft Microsoft mit dem Ansturm auf seine Cloud- und Online-Dienste. Das Kommunikations-Tool Teams verzeichnet einen deutlichen Anstieg auf 44 Millionen Nutzer. In der dritten März-Woche gab es mehrfach Ausfälle oder Leistungseinbußen, sodass die Qualität von Videoübertragungen litt oder die Benutzer keinen Zugang zu ihren Online-Konten mehr hatten.

Bereits zum 16. März 2020 informierte Microsoft Administratoren im Teams-Status-Dashboard über Einschränkungen bei bestimmten Funktionen. So wurde die Frequenz der Abfragen, ob ein Nutzer aktiv ist, oder die Überprüfung, ob ein Benutzer etwas in Teams eintippt, reduziert. Zudem wurde die Videoauflösung bei Videounterhaltungen reduziert. Microsoft sprach von Einschränkungen nicht essenzieller Funktionen.

Jetzt leitet das Unternehmen die zweite Stufe der Funktionseinschränkungen ein. In einer Statusmeldung vom 24. März 2020 kündigt Microsoft weitere Maßnahmen an, um sicherzustellen, dass die Online- und Clouddienste im Microsoft-365-Umfeld erhalten bleiben. Daher werden einige weitere Funktionen temporär eingeschränkt bzw. neu justiert.

So wurden die OneNote-Integration in Teams in einen Nur-Lese-Modus versetzt (Ausnahme sind Education-Nutzer) und die Download-Größe sowie die Synchronisationsintervalle von Dateien geändert. Zum Editieren von auf OneDrive gespeicherten Dokumenten müssen Anwender die Web-Variante verwenden.

Bei Sharepoint versucht Microsoft bestimmte (Wartungs-)Arbeiten auf Zeiten zu verlagern, in denen in den betreffenden Ländern Feierabend oder Wochenende ist. Beim Microsoft Videodienst Stream deaktiviert das Unternehmen die sogenannte Timeline für neu hochgeladene Videos. Zudem werden in Meetings aufgezeichnete Videos auf eine Auflösung von 720p begrenzt. Mit den Maßnahmen hofft Microsoft, die benötigten Online-Funktionen mit der bestehenden Infrastruktur auch weiterhin aufrechterhalten zu können. (axk)