MacOS warnt vor "älteren Systemerweiterungen"

Die jüngste Version von macOS Catalina macht Nutzer regelmäßig auf 'veraltete Systemerweiterungen' aufmerksam. Vorerst funktionieren sie noch.

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Kernel Extensions auf dem Abstellgleis: macOS warnt vor "älteren Systemerweiterungen"

Ab macOS 10.15.4 begrüßt das Betriebssystem gleich mit Warnmeldungen über alte Kernel-Extensions.

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Nach Aktualisierung von macOS Catalina können Mac-Nutzer unmittelbar auf eine neue Warnmeldung stoßen: Das Mac-Betriebssystem weist nun nämlich auf "ältere Systemerweiterungen" hin, diese werden "mit zukünftigen Versionen von macOS nicht mehr kompatibel sein", erklärt Apple in dem Dialog und rät dazu, den jeweiligen Entwickler zu kontaktieren.

Der Warndialog verrät allerdings nicht, zu welchem Programm die veraltete Systemerweiterung gehört, sondern nennt nur den Namen eines Entwicklers, das dürfte manche Nutzer zusätzlich verwirren.

Der Hinweisdialog erscheint ab macOS 10.15.4 immer, wenn die Systemerweiterung zum ersten Mal geladen wird, sprich nach einem Neustart. Sie soll zudem aber auch "in regelmäßigen Abständen" erneut auftauchen, wie Apple in einem Support-Dokument aufführt. Man muss den Hinweis jeweils per Ok-Button zur Kenntnis nehmen. Wer mehrere Kernel Extensions auf seinem Mac verwendet, erhält mehrere Hinweisdialoge.

Diese veralteten Kernel-Erweiterungen sind "nicht so sicher oder zuverlässig wie moderne Alternativen", schreibt der Mac-Hersteller. macOS 10.15 Catalina wird die letzte Version des Betriebssystems sein, die "veraltete Systemerweiterungen vollständig unterstützt" – das hatte Apple gegenüber Entwicklern schon im vergangenen Sommer angekündigt. Der Konzern betont zugleich, dass ein endgültiges Datum für den erforderlichen Umstieg auf die neue Technik für Systemerweiterungen noch nicht feststeht. Es ist denkbar, dass schon das für Herbst erwartete macOS 10.16 Kernel Extensions nicht mehr automatisch ausführt.

Kernel Extensions (.kext) erweitern die Funktionen von Mac-Software auf Kernel-Ebene und können entsprechend tief in das System eingreifen. Apple hat schon vor Jahren damit begonnen, die Kernel-Erweiterungen deutlich einzuschränken, der Nutzer muss diese bei der Installation beispielsweise erst von Hand in den Systemeinstellungen freigeben. Sie sollen schrittweise abgelöst von den neuen "System Extensions", die statt im Kernelspace im Userspace laufen.

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Populäre Mac-Tools mit Kernel Extensions wie etwa Little Snitch erfordern eine Anpassung. Das Programm filtert ausgehenden Netzwerkverkehr. Apples neue NetworkExtension-Schnittstelle funktioniere "sehr anders" als die bisherige "Network Kernel Extension", erklären die Entwickler – entsprechend sei eine umfassende Anpassungsarbeit erforderlich. Man hoffe, die neue Version noch vor macOS 10.16 veröffentlichen zu können.

(lbe)