Uni Gießen nach Cyber-Attacke größtenteils wieder online

Seit Dezember kämpft die Uni Gießen gegen die Folgen eines Schadsoftwarebefalls. Die meisten Systeme und Dienste sind nun wieder verfügbar.

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Uni Gießen nach Cyber-Attacke größtenteils wieder online

(Bild: antb/Shutterstock.com)

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  • dpa

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat zu einem großen Teil die Cyber-Attacke auf ihr IT-System überwunden. Fast alle Bereiche der Hochschule haben wieder Internet, wie eine Sprecherin auf Anfrage berichtete. Das Rechenzentrum habe zudem den Besitzern der Netzlaufwerke wieder den Zugriff auf ihre Daten ermöglichen können. Einzelne Server oder Geräte liefen allerdings noch nicht wieder – auch hier macht sich die Corona-Krise bemerkbar.

"So sind beispielsweise die stationären öffentlichen Rechner in den Bibliotheken noch nicht funktionsfähig – eine Aufgabe, die wegen der aktuellen Schließung der JLU-Gebäude für den Publikumsverkehr wieder in den Hintergrund gerückt ist", teilte die Hochschule weiter mit. "Stattdessen hat sich das Hochschulrechenzentrum in den letzten Tagen insbesondere auf die Bereitstellung digitaler Infrastrukturen konzentriert, die etwa für das mobile Arbeiten vieler Beschäftigter benötigt werden."

Anfang Dezember hatte es einen schweren Angriff mit einer Schadsoftware auf die mittelhessische Universität gegeben (mutmaßlich Emotet). Aus Sicherheitsgründen wurden deswegen alle Server heruntergefahren. Die Uni war danach komplett offline und konnte erst nach aufwendigen Systemprüfungen schrittweise wieder ans Netz gehen; dabei kam auch ein speziell angepasstes Desinfec't-System der c't-Redaktion zum Einsatz. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zu dem Fall dauern noch an. (tiw)