Coronavirus-Stillstand: Lockdown-Tipps für den dritten Donnerstag

Maske tragen oder nicht? Das ist die zentrale Frage dieser Tage, wenn man raus geht. Wer drin bleibt, kann rätseln, das Känguru ansehen – oder Opern.

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Coronavirus-Stillstand: Lockdown-Tipps für den dritten Donnerstag

(Bild: Daniel Tajord, https://unsplash.com/photos/60QEnTvCNDo)

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Schutzmaske tragen oder nicht? Verpflichtend oder freiwillig? Das ist seit ein paar Tagen das bestimmende Thema der Eingeschlossenen. Der Tippschreiber kann sich auch noch nicht zur Teilverschleierung entschließen. Letztlich hält er Abstand zu seinen Mitmenschen, wenn er überhaupt mal die Wohnung verlässt, fühlt sich gesund und niest und hustet nicht in der Gegend herum. Und in diesem Fall ist die Weltgesundheitsorganisation eindeutig: Maske muss nicht sein.

Bei unseren gelegentlichen Streifzügen "da draußen" ist schon zu beobachten, dass immer mehr Menschen Masken tragen – ob es sich nun um "richtige" Schutzmasken oder selbstfabrizierte Mund-Nase-Nasken handelt. Kleiner Tipp: Wenn Sie selbst Masken für sich oder Dritte nähen: Nennen Sie die besser nicht Schutzmasken. Denn es scheint so zu sein, dass es für solche Fälle schon Abmahnungen gegeben hat.

Ganz ohne Schutz, weil zu Hause, können Sie unsere Tipps ausprobieren:

Eine neuer Monat, neuer Seh-Stoff für Prime und Konsorten. Am 11. April etwa kommt die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie und am 30. eine neue Staffel von The Orville. Freunde des anarchistischen Kängurus von Marc-Uwe Kling, die den Kinofilm wegen Corona nicht sehen konnten, können ihn jetzt auf diversen Streaming-Plattformen sehen. Vom Verleihpreis geht "ein maßgeblicher Beitrag" an die Kinos, die den Film derzeit ja nicht zeigen können.

Auch Knobeln kann helfen, die Zeit rumzukriegen. Auf der Homepage von Angela und Otto Janko finden sich Tausende Puzzles, Rätsel und andere Denksportaufgaben. Das Angebot umfasst allseits bekannte Rätselformen und Spiele wie Minesweeper, Physik-, Mathematik-Aufgaben und Versrätsel, aber auch ausgefallene Knobeleien wie „Kuromasu“ und „Zahlenschlangen“. Mehr Rätselstoff findet sich bei Rätselfieber.

Vor Corona war in der IT-Szene das Thema künstliche Intelligenz ganz groß, und es ist abzusehen, dass es auch wieder wichtig wird, wenn die Virenwelle einmal durchgerauscht ist. Also kann man ja die Einschlusszeit nutzen, um zu ergründen, was es mit KI und neuronalen Netzen so auf sich hat. Dazu eignet sich Googles Projekt Teachable Machine ganz hervorragend – auch und insbesondere um mit Kindern spielerisch KI kennenzulernen. Gegebenenfalls muss ihnen allerdings ein Erwachsener die englischsprachigen Erklärungstexte übersetzen. Bei Teachable Machine trainieren die Besucher ein neuronales Netz, Gesten, Bilder oder Töne zu erkennen. Neben einer Webcam oder einem Mikrofon ist nur ein Browser erforderlich.

Wer Spaß an den Spielerein mit KI gefunden hat, der findet in zwei c't-Artikeln noch viele weitere Angebote, mit denen man per Browser dieses spannende Feld erkunden kann, etwa A Neural Network Playground und das Komponier-Doodle, beide ebenfalls von Google.

Mit der Website "Harry Potter at Home" will J.K. Rowling, die Schöpferin des Zauberers, Kindern die Langeweile vertreiben. Dort finden sich Links zu kostenlosen Versionen des ersten Buchs aus der Potter-Reihe, "Harry Potter und der Stein der Weisen" – als E-Book oder als Hörbuch in verschiedenen Sprachen, darunter auch Deutsch. Zu finden sind auf der englischsprachigen Site auch
Puzzles, Ratespiele und Videos mit Anleitungen zum Malen.

Opern leben auch von ihren aufwendigen Inszenierungen und den stimmungsvollen Spielorten. Und dennoch wollen auch Opernhäuser in der Coronazeit nicht einfach nur geschlossen sein, sondern präsentieren ihre Aufführungen im Netz. Darunter gefeierte Neuinszenierungen oder jahrzehntealte
Kostbarkeiten. Mit der Neuinszenierung von Richard Wagners letzter Oper Parsifal wurden im Juni 2018 an der Bayerischen Staatsoper die Münchner Opernfestspiele eröffnet. Am Pult stand Kirill Petrenko, Jonas Kaufmann sang die Titelrolle. Weltstar Anna Netrebko steht in der Metropolitan Opera in New York virtuell als Lady Macbeth auf der Bühne. Weitere Aufführungen findet man bei der deutschen Oper in Berlin, der Oper in Sydney und dem Bolschoi Theater.

Einschneidende Ereignisse wie die Corona-Krise inspirieren natürlich auch die Kunst. An manchen Orten lassen sich erste Werke bereits im Freiluft-Museum betrachten: So mancher Graffity-Artist hat bereits seine Interpretation der Ereignisse abgeliefert. Bei Fernsehersatz gibt es eine kleine Galerie.

Weitere Tipps gibt es aus den vergangenen Tagen:

(jo)