Branchenverband Game: Altersdurchschnitt bei Gamern steigt

Immer mehr ältere Menschen in Deutschland spielen Computerspiele. Doch ingesamt stagniert der Markt.

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Branchenverband Game: Altersdurchschnitt bei Gamern steigt

(Bild: Ollyy/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Mehr als 5 Millionen Deutsche über 60 Jahre spielen zumindest gelegentlich Computerspiele. Laut einer Statistik des Branchenverbandes Game ist das Durchschnittsalter der Computerspieler damit auf 37,5 Jahre gestiegen. Dem Wachstum im Alter stehen jedoch schrumpfende Zahlen bei den Jugendlichen entgegen.

"Für viele Menschen ab 60 Jahren gehört eine virtuelle Runde Skat, eine Aufbausimulation oder ein Kreuzwort-Rätsel heute ebenso zum Alltag wie das Lesen der Tageszeitung oder das Schauen der Nachrichten", erklärt Game-Geschäftsführer Felix Falk. Besonders Mobilgeräte sind in dieser Altersgruppe Wachstumstreiber: Rund die Hälfte der über 60-Jährigen spielt an einem Tablet oder Smartphone statt an einem PC oder einer Spielekonsole. Der Anstieg in der Altersgruppe ist rapide: So stieg die Zahl über 60-jährigen Spieler in nur einem Jahr um 700.000 an.

Der Spielemarkt insgesamt scheint allerdings gesättigt zu sein. So verzeichnet der Verband seit Jahren fast konstant circa 34 Millionen Computerspieler in Deutschland. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 42 Prozent. 36 Prozent der Deutschen spielen laut der Statistik regelmäßig. Das Geschlechterverhältnis ist dabei fast ausgeglichen: So sind 52 Prozent der Gamer Männer und 48 Prozent Frauen.

Durchschnittlich spielen immer mehr ältere Gamer.

(Bild: Game – Verband der deutschen Games-Branche)

Auf der anderen Seite schrumpft die Anzahl der jungen Spieler stetig. Seit 2014 nahm die Zahl der Spieler bis zu einem Alter von 9 Jahren von 3,4 Millionen auf 2,7 Millionen ab, die der Teenager gar von 6,2 Millionen auf 5,3 Millionen.

Dies ist zum Teil auf schwächere Geburtenjahrgänge zurückzuführen, wie der Verband auf Anfrage von heise online erklärte. Auch veränderte Nutzungsgewohnheiten beim Gaming könnten eine Rolle spielen: Ein kleiner Teil der Spielinteressierten würde inzwischen lieber Spiele per Stream verfolgen, anstatt selbst zum Controller zu greifen. (olb)