Web-Server: NGINX Plus R21 bietet dynamische Unterstützung für gRPC

Version 21 der Web-Server-Software für Load Balancing und Caching enthält zahlreiche Bugfixes und erlaubt dynamisches Routing von gRPC-Verbindungen.

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NGINX Plus R21 bietet dynamische Unterstützung für gRPC
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Der zum Netzwerkausrüster F5 gehörende Anbieter NGINX hat Version 21 seines Web-Servers NGINX Plus vorgelegt. In das Major Release der kostenpflichtigen Anwendung, die Load Balancer, Content Cache, Web Server sowie ein API Gateway vereint, sind vor allem Fehlerbereinigungen und Verbesserungen aus dem Open-Source-Release eingeflossen. Darüber hinaus bietet NGINX Plus R21 ein Update des JavaScript-Moduls auf Version 0.3.9 sowie eine neue Option für dynamisches Routing von gRPC-Verbindungen.

Seit Version 15 steht NGINX-Plus-Anwendern die Möglichkeit offen, gRPC-Netzwerkverkehr zu routen und dessen Last zu verteilen. Dazu muss lediglich die grpc_pass-Directive eingebunden sein. Mit Freigabe des neuen Release erweitert NGINX die grpc_pass-Directive um dynamische Unterstützung, sodass Nutzer nun auch dynamische, API-getriebene Routing-Richtlinien auf gRPC anwenden können. Damit lassen sich beispielsweise A/B-Tests durchführen, bei denen sich anhand statistisch auf mehrere Upstreams verteilter gRPC-Anfragen ermitteln lässt, welche die beste Performance zeigen. Darüber hinaus eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Fehlersuche beim Routing. So lässt sich beispielsweise dynamisch Netzwerkverkehr, der an einen produktiven gRPC-Dienst geht, von ausgewählten Requests mit spezifischen Attributen trennen, die an einen Debugging-Dienst weitergereicht werden.

In das neue JavaScript-Modul v0.3.9 (njs) sind verschiedene Bugfixes und Verbesserungen eingeflossen, die den Support von Subrequests und Dateisystem betreffen. Aus der Open-Source-Version von NGINX haben die Entwickler zudem 14 weitere Fehlerbereinigungen in NGINX Plus R21 eingearbeitet – darunter jedoch keine als kritisch eingestuften Schwachstellen. Behoben wurden unter anderem Socket Leaks, die im Zusammenhang mit HTTP/2 auftraten oder auch beim Einsatz von Subrequests im njs-Modul beziehungsweise bei der aio-Directive. Ebenso sollen die in bestimmten Situationen bisher aufgetretenen Segmentierungsfehler im neuen Release nicht mehr vorkommen.

Nähere Informationen sowie ein kompletter Überblick aller Verbesserungen und Neuerungen im Release 21 finden sich im Blogbeitrag zur Veröffentlichung. NGINX Plus R21 steht ab sofort für zahlreiche Betriebssysteme wie etwa Alpine Linux, CentOS, Debian oder Ubuntu zur Verfügung. (map)