Planetary Computer: Microsoft will Biodiversität schützen

Daten könnten helfen, die Umweltvielfalt zu schützen. Unter anderem vor diesem Hintergrund hat Microsoft ein groß angelegtes Umweltprojekt in Gang gesetzt.

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Planetary Computer: Microsoft will Ökosysteme schützen

(Bild: Microsoft)

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Microsoft will nicht nur im großen Stil zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen beitragen, sondern sich auch um die Erhaltung und den Schutz der Artenvielfalt und der Gesundheit der Ökosysteme auf der Erde kümmern. Das kündigte Microsoft-Präsident Brad Smith am Mittwoch an. Zuvor hatte sich der Softwarekonzern bereits öffentlich dazu verpflichtet, spätestens zum Jahr 2030 der Atmosphäre mehr Kohlendioxid zu entziehen als er produziere.

Smith sprach sich für die Nutzung von Daten und den Einsatz digitaler Technik aus, um die Artenvielfalt zu erhalten. Dabei verfolge Microsoft das Ziel, Umweltdaten aus aller Welt zu erfassen und in einem neuen "Planetary Computer" zu verarbeiten.

Daten können helfen, die Biodiversität zu schützen, doch gebe es derzeit noch viel zu wenige Daten für Wissenschaftler und Entscheidungsträger, erläutert Microsoft. Künstliche Intelligenz könne dabei helfen, große Mengen Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Hobbybiologen könnten zum Beispiel dabei helfen, indem sie in ihrer Umwelt fotografierten und die Bilder von Tier- und Pflanzenarten bereitstellten, die dann mit Hilfe von KI identifiziert und geordnet würden.

"Microsoft AI for Earth" kombiniere nutzerfreundliche Software-Tools mit cloudbasierter Künstlicher Intelligenz, mit denen Organisationen und Individuen weltweit unterstützt werden sollen. Mit der Plattform soll Technik entwickelt und eingesetzt werden, die den Partnern und Kunden dabei helfen sollen, im Rahmen ihrer eigenen Geschäftstätigkeit ökologisch verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Die Natur und die Möglichkeiten, die sie den Menschen böten, seien das Fundament der globalen Wirtschaft, der Kultur und der gesamten menschlichen Existenz, betonte Smith. "Wir sind von sauberer Luft, Wasser, Lebensmitteln, Medizin, Energie und Baustoffen abhängig, die uns die Natur liefert. Doch genau diese Ökosysteme sind bedroht oder befinden sich bereits im Niedergang." Die Erhaltung der Natur zum Wohle der jetzigen und künftigen Generationen sei eine der größten Herausforderungen der Menschheit. "Und unsere Herausforderung als Unternehmen ist es, diese globalen Bemühungen durch den Einsatz von Technologien zu unterstützen."

Microsoft werde sich außerdem aktiv an der politischen Debatte zu ökosystembezogenen Fragen beteiligen. "Wir werden für nationale und globale politische Initiativen zur Überwachung und Erhaltung von Ökosystemen werben und diese unterstützen." Schließlich werde Microsoft auch Verantwortung für den eigenen "Land-Fußabdruck" übernehmen. "Wir werden Verantwortung für die Auswirkungen unserer eigenen Standorte auf Ökosysteme nehmen, indem wir bis 2025 mehr Land schützen als wir selbst nutzen." (mit Material der dpa) / (anw)