Emotionale Landschaftsfotografie: Gestaltung mit Licht- und Wetterstimmungen

Landschaftsfotografie hat viele Facetten. Vor allem aber will sie ihre Betrachter emotional berühren. Der Schlüssel: Instinkt gepaart mit technischem Know-How.

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Emotionale Landschaftsfotografie: Gestaltung mit Licht- und Wetterstimmungen
Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Radomir Jakubowski
Inhaltsverzeichnis

Um Landschaften so abzubilden, dass der Betrachter emotional gerührt ist, braucht Gelassenheit und Gespür für die Situation. Für ein gutes Foto kommt es deshalb darauf an, dass Sie sich Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen: Lassen Sie sich inspirieren, während Sie den Wind fühlen, den Vögeln zuhören, die Luft schmecken und Ihrem eigenen Rhythmus folgen.

Versuchen Sie zu ergründen, was diesen Fleck Erde so besonders macht: Ist heute etwas anders als sonst? Sind es die Pastelltöne und weichen Kontraste einer Blumenwiese in der Dämmerung oder das Landschaftskino aus Licht- und Wetterstimmungen? Verbinden Sie sich mit der Umgebung, nehmen Sie Farben, Formen, Muster und Details wahr, spüren Sie dem Geheimnis der Natur nach. So führen Sie sich selbst zu emotional verdichteten Aufnahmen, die mehr sind als die bloße Ablichtung von Dingen, die ohnehin da sind.

Achten Sie zunächst auf sich selbst: Wenn etwas Ihre Aufmerksamkeit bindet, dann ist das oft Ihr Motiv. Damit sollten Sie sich beschäftigen und überlegen, wie Sie diese Besonderheit darstellen können. Wägen Sie ab, aus welcher Perspektive Ihr Motiv am besten abzubilden ist. Wie wirkt es von einem tiefen, wie von einem hohen Kamerastandpunkt aus? Ist ein Weitwinkel das richtige Objektiv für die Stimmung, eine Normalbrennweite oder ein Tele? Machen Sie es sich noch einmal bewusst: Mit dem Tele rücken Sie Bildelemente stärker zusammen. Ein Weitwinkel zieht sie auseinander, hebt nahe Dinge hervor und schrumpft entfernte Dinge.