Windows-Tuning: cFosSpeed 11 optimiert für 10 Gigabit-Ethernet

Der Netzwerktreiber cFosSpeed, der unter anderem die Latenz verkürzen kann, erscheint in einer verbesserten Version, die die CPU geringer belastet.

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Windows-Tuning: cFosSpeed 11 optimiert für 10 Gigabit-Ethernet

(Bild: cFos)

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Der Windows-Netzwerktreiber cFosSpeed ist ab Dienstag, 21.04., in Version 11 erhältlich. Zu den Besonderheiten des Tuning-Tools zählt die nun generell sehr niedrige CPU-Auslastung. Diese liegt laut den Entwicklern Lüders & Winkler selbst bei einem Einsatz auf Strecken mit 10 Gigabit-Ethernet im unteren zweistelligen Prozentbereich. Windows belegt je nach Verkehrsrichtung etwa 11 bis 15 Prozent der CPU-Kapazität, cFosSpeed auch nur 10 bis 17 Prozent (in Empfangsrichtung tatsächlich minimal weniger als Windows selbst).

Laut Martin Winkler würde dafür der Netzwerk-Code des Treibers komplett neu geschrieben. Die CPU-Last bezieht sich auf zwei Testsysteme mit 10-GE-Netzwerkkarten, jeweils mit dem Broadcom-Chip BCM957810A1008G ausgerüstet. Neu in cFosSpeed 11 sind Funktionen, mittels denen sich Aufgaben des Netzwerk-Stacks an eine aktive Netzwerkkarte auslagern lassen (Checksum Offloading für IP- und TCP/UDP-Pakete, Large Segment Offloading und Receive Segment Coalescing).

Zu den weiteren Verbesserungen zählen Geschwindigkeitsgewinne bei reinem LAN-Verkehr (automatischer Pass-Through Mode), optimierte VPN-Kompbatibilität, beschleunigtes Verkehrsmanagement (Traffic Shaping), optimierte Konfigurationsdialoge und Status-Informationen sowie Fehlerbereinigungen. Eine vollständige Liste der Änderungen gegenüber der Vorversion wollen die Entwickler unter diesem Link veröffentlichen.

Vielseitig: Das Tuning-Tool cFosSpeed kann an diversen Stellen in den Netzwerkverkehr eingreifen und so IP-Übertragungen optimieren.

(Bild: cFos)

Weil Windows nicht immer die optimalen Einstellungen für eine Übertragung wählt (z. B. RWIN zu klein), kommt es immer wieder vor, dass selbst schnelle Internet-Anschlüsse nicht ausgelastet werden. Zusätzlich kann cFosSpeed den Verkehr mittels Traffic-Shaping-Funktionen priorisieren und so für wichtige Anwendungen die Latenz verkürzen (Ping-Zeit). So lassen sich Datenpakete von zeitkritischen Anwendungen bevorzugt auf den Weg ins Internet geben (z. B. Pakete von VPN-, VoIP- oder Spielen, die schnelle Reaktionen erfordern). In solchen Fällen kann es sich lohnen, den Tuning-Treiber cFosSpeed auszuprobieren.

cFosSpeed 11 kostet 15,90 Euro und ist über die Webseiten von cFos erhältlich. Trotz des niedrigen Preises empfiehlt es sich, die Software im eigenen Szenario vor dem Kauf zu testen. Das Tool kann man wie die Vorgängerversion 10.50 im Zeitraum von 30 Tagen uneingeschränkt ausprobieren. (dz)