Optionales Update KB4550945 bügelt Fehler in Windows 10 aus

Microsoft hat zum 21. April 2020 das optionale Update KB4550945 für die Windows-10-Versionen 1903 und 1909 freigegeben, welches zahlreiche Fehler beheben soll.

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Optionales Update bügelt Fehler in Windows 10 Version 1903 und 1909 aus

(Bild: Anton Watman/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Günter Born

Die Windows-10-Versionen 1903 und 1909 verwenden die gleiche Codebasis, sodass Microsoft jeweils ein gemeinsames Update für beide Varianten bereitstellen kann. Das jetzt fertige Update KB4550945 soll Qualitätsverbesserungen und Fehlerbehebungen mitbringen und hebt Windows 10 1903 auf die Build 18362.815, während Windows 10 1909 die Build 18363.815 erreicht.

Microsoft benennt Qualitätsverbesserungen und gibt eine sehr lange Liste mit Fehlerbehebungen für dieses Update an. So wird ein Fehler behoben, der das Öffnen bestimmter Anwendungen nach einem Upgrade verhindert. Auch ein Bug, der zum Aufhängen von Windows Update bei einer Update-Suche führte, wurde adressiert. Weitere behobene Fehler betreffen die Windows-Benutzeranmeldung, Probleme beim Trusted Platform Module (TPM), im Bereich Bluetooth für Headsets, BlueScreens beim Betrieb oder beim Windows Driver Framework (WDF01000.sys).

Das optionale Update wird über Windows Update, Windows Server Update Services (WSUS) sowie den Microsoft Update Catalog bereitgestellt. Laut Microsoft sind bisher keine Probleme mit diesem Update bekannt. Zu beachten ist aber, dass die Update-Installation ein vorhandenes aktuelles Servicing Stack Updates (SSUs) voraussetzt. Fehlt dieses SSU, kann es zu Installationsfehlern kommen.

Das Update KB4550945 ist, wie alle in der dritten und vierten Woche eines Monats (sogenannte C- und D-Week) freigegebenen Updates, optional. Es handelt sich quasi um ein Vorschau-Update, das Fehler beheben und Qualitätsverbesserungen bringen soll. Microsoft kann mit dem Vorschau-Update zusätzlich feststellen, ob die enthaltenen Fixes Probleme verursachen und für das Rollout zum nächsten regulären Patchday des Folgemonats nachzubessern sind. Administratoren in Firmenumgebungen sollen zudem die Möglichkeit erhalten, diese Vorschau-Updates auf ausgesuchten Maschinen hinsichtlich der Kompatibilität zur verwendeten Hard- und Software zu testen.

Das bedeutet, dass dieses optionale Update keine Sicherheitslücken schließt und nicht automatisch installiert wird. Vielmehr müssen Nutzer in der Einstellungen-Seite zur Kategorie ‘Update und Sicherheit’ gehen, die Rubrik ‘Windows Update’ wählen und dort nach Windows Updates suchen lassen. Anschließend ist der Download und die Installation des optionalen Updates über einen Hyperlink explizit anzustoßen.

Erfahrene Nutzer und Administratoren setzen die Installation dieser optionalen Updates daher in der Regel aus, es sei denn, es ist ein dringend benötigter Fix für einen Bug aufgeführt. Auch dann ist es oft hilfreich, die Installation dieser optionalen Updates zurückzustellen, bis klar ist, ob es Probleme gibt. Ab Mai 2020 setzt Microsoft die Bereitstellung solcher optionaler Updates für Windows 10 wegen der Corona-Krise sowieso für unbestimmte Zeit aus. Wer also nicht unter den laut Microsoft behobenen Problemen leidet, kann dieses Update ignorieren. Die Patches kommen spätestens zum 12. Mai 2020 mit dem regulären Sicherheitsupdate auf die Systeme. (axk)