Coronahilfen beschlossen: Computer-Zuschuss für Schüler, mehr Kurzarbeitergeld

Weitere Maßnahmen der Bundesregierung sollen die Coronakrise dämpfen. Bedürftige Schüler sollen Zuschuss für Technikkäufe kriegen, das Kurzarbeitergeld steigt.

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Coronahilfen beschlossen: Computer-Zuschuss für Schüler und mehr Kurzarbeitergeld

(Bild: Ivan_Karpov/Shutterstock)

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Zur besseren technischen Ausstattung von Schülern in der Corona-Krise will der Bund 500 Millionen Euro für den Unterricht am heimischen Computer zur Verfügung stellen. Bedürftige Schüler sollen dadurch einen Zuschuss von 150 Euro für die Anschaffung von entsprechenden Geräten erhalten. Das ist nur eine der Corona-Maßnahmen, auf die sich die Spitzen der großen Koalition beim Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel im Laufe der gestrigen Mittwochnacht geeinigt haben.

Ebenfalls soll auch das Kurzarbeitergeld erhöht werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise weiter abzudämpfen. Bislang ersetzt die Bundesagentur für Arbeit bei kinderlosen Beschäftigten 60 Prozent und bei Beschäftigten mit Kindern 67 Prozent einen Teil des weggefallenen Nettoeinkommens. Nun soll das Kurzarbeitergeld für diejenigen, die derzeit um mindestens 50 Prozent weniger arbeiten, ab dem 4. Monat des Bezugs auf 70 Prozent (beziehungsweise 77 Prozent für Haushalte mit Kindern) und ab dem 7. Monat des Bezuges auf 80 Prozent (beziehungsweise 87 Prozent für Haushalte mit Kindern) des pauschalierten Netto-Entgelts erhöht werden, längstens bis 31. Dezember 2020.

Zudem soll auch die Mehrwertsteuer für Speisen in Gaststätten ab dem 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 auf den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent gesenkt werden. Als weitere Corona-Sofortmaßnahme sollen nach dem Beschluss der Koalitionsspitzen kleine und mittelständische Unternehmen durch eine vereinfachte Verlustverrechnung zusätzlich Liquidität erhalten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Donnerstag in einer Regierungserklärung angesichts der Corona-Krise zu Ausdauer und Disziplin aufgerufen – und das Vorgehen einzelner Bundesländer bei der Öffnung der Beschränkungen scharf kritisiert. Niemand höre es gerne, aber es sei die Wahrheit: "Wir leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern immer noch an ihrem Anfang. Wir werden noch lange mit diesem Virus leben müssen."


Bund und Länder hatten am 15. April erste Lockerungen der Corona-Vorgaben beschlossen, unter anderem, dass Läden seit Montag bis zu einer Fläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen können. Infolgedessen haben zum Beispiel erste Elektronikmärkte wieder ihre Filialen geöffnet. (Mit Material der dpa) / (axk)