Für Rückkehr zum Mond: Umfangreichste geologische Mondkarte veröffentlicht

Bald sollen wieder Astronauten auf dem Mond landen. Auch dafür wurde nun die größte vollständige geologische Karte der Mondoberfläche veröffentlicht.

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Für Rückkehr zum Mond: Umfangreichste geologische Mondkarte veröffentlicht

(Bild: USGS)

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Die US-Kartografiebehörde USGS hat die erste vollständige geologische Karte des Mondes veröffentlicht. Die sogenannte "Unified Geologic Map of the Moon" soll als Grundlage für künftige bemannte Flüge zum Mond dienen und werde unbezahlbar sein für die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft, für Lehrkräfte und die allgemeine Öffentlichkeit, ist man sich beim United States Geological Survey sicher. Die Karte steht in einem Maßstab von 1:5.000.000 zum Download und wurde von den Kartografen in Kooperation mit der NASA und dem Lunar Planetary Institute erstellt.

Die geologische Mondkarte

(Bild: USGS)

In die riesige Karte sind Daten eingeflossen, die aus sechs regionalen Karten aus der Ära der Apollo-Missionen stammen, erklären die Kartografen. Die wurden demnach aber neu gezeichnet, um sie mit modernen Datensätzen vereinen zu können. Zusätzliche Daten kamen demnach von der Selene-Mission der japanischen Weltraumagentur JAXA und dem Lunar Orbiter der NASA. Insgesamt sei die Karte der Höhepunkt eines jahrzehntelangen Projekts, das einen wesentlichen Beitrag zu künftigen Analysen liefere, meint Corey Fortezzo vom USGS.

Mehr als 50 Jahre nach der ersten Mondlandung plant die US-Weltraumagentur NASA derzeit, schon in wenigen Jahren wieder Menschen auf den Erdtrabanten zu schicken. Allein die dafür nötige Technik könnte bis 2024 mehr als 50 Milliarden US-Dollar kosten. Auch wenn der erste – dann noch unbemannte – Start der dafür entwickelten Rakete nun erst frühestens 2021 erfolgen soll, wurde die geplante bemannte Mondlandung zuletzt auf 2024 vorgezogen, mutmaßlich damit das historische Ereignis noch in eine potenzielle zweite Amtszeit von US-Präsident Donald Trump fallen würde. Die geologische Karte könnte dabei helfen, mögliche Landeorte für die Rückkehr zu bestimmen.

Mondbilder von Kaguya (18 Bilder)

(Bild: JAXA/NHK)

(mho)