Pentagon veröffentlicht drei Videos von UFOs

Mehrmals haben US-Marinepiloten Flugobjekte beobachtet, die sie nicht identifizieren konnten. Nun wurden drei Videos offiziell veröffentlicht.

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Pentagon veröffentlicht drei Videos von UFOs

(Bild: U.S. Department of Defense)

Lesezeit: 4 Min.

Das US-Verteidigungsministerium hat die Veröffentlichung von drei Videos zugelassen, die von der US-Marine aufgenommen wurden und UFOs zeigen – also unidentifizierte Flugobjekte. Wie es dazu heißt, wurde eine der Aufnahmen im November 2004 gemacht, die beiden anderen stammen vom Januar 2015.

Alle drei Videos seien durch nicht autorisierte Veröffentlichungen bereits öffentlich bekannt gewesen, aber durch ihre offizielle Veröffentlichung bestätigt die Navy nun ihre Echtheit und dürfte Spekulationen über deren Inhalt weiter anheizen. Die erkennbaren Phänomene sind weiterhin nicht identifiziert, erklärt das Pentagon.

Die New York Times hatte im Dezember 2017 über das Video aus dem Jahr 2004 berichtet und dazu auch einen der Kampfpiloten interviewt, von dem die Aufnahme stammte. Der konnte demnach ein mehr als 10 Meter großes Objekt wenige Dutzend Meter über der Wasseroberfläche beobachten, das erratische Manöver durchführte. Das Wasser schien zu kochen. Danach habe es sich ihm zuerst genähert und dann mit einer nie gesehenen Geschwindigkeit entfernt. Als sie dann auf Anweisung zu einem rund 100 Kilometer entfernten Areal geflogen seien, sei das UFO dort in weniger als einer Minute angekommen. Die Begebenheit sei aber nie weiter untersucht worden.

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Während die Beschreibung der Begebenheit im Jahr 2004 die ausführlichste ist, sind die Aufnahmen aus dem Jahr 2015 besser als die älteren. Beide zeigen Objekte über dem Atlantik vor der US-Ostküste, die scheinbar mit immenser Geschwindigkeit in den Wolken oder über die Wasseroberfläche rasen. Die Marine-Piloten, von denen die Videos stammen, sind sichtlich beeindruckt. Offenbar handelt es sich auch nicht um einzelne Objekte, denn an einer Stelle sagt einer, "das ist eine ganze Flotte". In dem anderen Video ist herauszuhören "was zur Hölle ist das?".

Im Frühjahr 2019 hatten einige der Piloten mit der New York Times gesprochen und versichert, dass sie immer noch nicht wüssten, was sie da gesehen haben. Die Objekte hätten unmögliche Kurven geflogen, massiv abgebremst und wären mit Überschallgeschwindigkeit gerast – Manöver die eine menschliche Crew nicht ausgehalten hätte. Zuerst hätten sie an ein geheimes Drohnenprogramm gedacht. Dann sei eines der Objekte aber zwischen zwei nur wenigen Dutzend Metern voneinander entfernt fliegenden Kampfflugzeugen hindurchgerast. Solch gefährliche Manöver würden von anderen Regierungsstellen nicht durchgeführt. Für den Piloten sah das Objekt aus wie "eine Kugel, die einen Würfel umschließt". Auch diese Beobachtungen seien nicht weiter geprüft worden.

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Zur offiziellen Veröffentlichung der Videos teilte das US-Verteidigungsministerium nun mit, dass diese ausführlich analysiert worden seien. Durch ihre Veröffentlichung würden keine geheimen Fähigkeiten oder Systeme öffentlich gemacht. Die Veröffentlichung erfolge, "um jeglichen falschen Vorstellungen der Öffentlichkeit dahingehend auszuräumen, ob die Videos echt sind und ob sich dahinter mehr verbirgt". An keiner Stelle ist von Außerirdischen die Rede und auch die Piloten hatten Spekulationen in diese Richtung abgelehnt. Irdische Erklärungen seien wahrscheinlicher, hatten Experten der New York Times versichert.

Das US-Verteidigungsministerium hatte von 2008 bis 2012 insgesamt 22 Millionen US-Dollar für ein "Programm zur Identifikation fortgeschrittener Bedrohungen im Luftraum" ausgegeben, wie Ende 2017 bekannt geworden war. Angekurbelt hatte das der damalige US-Senator Harry Reid (Demokraten).

Reid begrüßt nun den Schritt des Pentagon, schränkt aber auf Twitter ein, "das kratzt nur an der Oberfläche der verfügbaren Forschung und des Materials": Eine wissenschaftliche Prüfung auch der Bedeutung für die nationale Sicherheit sei nötig, denn "die Amerikaner haben ein Recht darauf, informiert zu werden."

(mho)