Österreich will KI-Projekte in Zeiten von Corona besonders fördern

Die österreichische Digitalministerin Schramböck will die KI-Forschung vorantreiben. Dazu fördert die Alpenrepublik sechs KI-Projekte mit 1,2 Millionen Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Künstliche Intelligenz als Hilfswissenschaftler: KI revolutioniert die Forschung

(Bild: Phonlamai Photo/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Markus Feilner

Gerade in Zeiten von Corona gelte es, weiter in Künstliche Intelligenz zu investieren. Das könne ja auch bei der Suche nach Corona-Wirkstoffen hilfreich sein, erklärt Österreichs Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarethe Schramböck.

Als konkretes Beispiel, wie das funktionieren kann, nennt die Ministerin das Förderungsprojekt Ideen Lab 4.0, das der österreichische Staat zusammen mit Forschungseinrichtungen seit drei Jahren vorantreibt. Dieses Jahr fördern die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die Nationalstiftung und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sechs Projekte mit 1,2 Millionen Euro, ausgewählt nach Ausschreibungen und einem Workshop im Sommer 2019. Besonders wichtig sei dabei der hohe Stellenwert, den das Vertrauen für den Erfolg von KI-Projekten am Markt habe, erklärt die Leitung der FFG.

Die sechs Beispielprojekte umfassen Collaborative Model-Based Process Assessment for Trustworthy AI in Robotic Platforms (complAI), eine Machbarkeitsstudie für Technikfolgenabschätzung in österreichischen KI-Startups (TA4AIStartups), sichere Verkehrszeichen (Safe Sign), Fairness und Vertrauen in KI durch partizipative Technikgestaltung (dAIalog.at), Reliability Displays für die Vertrauenskalibrierung KI-basierter Systeme (CALIBRaiTE) sowie eine Open-Access-Plattform, die KI-Use-Cases klassifizieren und bewerten soll (KITKat.at). Die ausgewählten Projekte leiten renommierte Institutionen wie das Austrian Institute of Technology GmbH (AIT), das Institut für Höhere Studien (IHS) und das Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie österreichische IT-Firmen.

Die Ausschreibung zum Ideen Lab 4.0 läuft 2020 zum dritten Mal und soll aktuelle Themen im KI-Bereich abdecken, dabei aber auch ethische Aspekte bei der Entwicklung berücksichtigen. 2019 hatten sich 87 Bewerber und Bewerberinnen beteiligt.

Die österreichische Regierung arbeitet seit mehreren Jahren an ihrer Strategie für Künstliche Intelligenz in Österreich, Eckpunkte finden sich auch im Regierungsprogramm der aktuellen Koalition. Schramböck hatte im Februar angekündigt, mehr als eine Milliarde in die Digitalisierung Österreichs zu investieren (Digitaler Aktionsplan). (mfe)