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Umzug ins Netz: die erste virtuelle Maker Faire kommt

Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Maker Faire Hannover in diesem Jahr ausfallen – am 23. Mai gibt es dafür die erste weltweite, virtuelle Maker Faire.

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Ein roter Roboter Makey aus dem 3D-Drucker, im Hintergrund der Schriftzug "Maker Faire".
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Helga Hansen

Deutschlands älteste Maker Faire muss aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und unklaren Entwicklung in diesem Jahr ausfallen. Eigentlich sollte die Maker Faire Hannover im September wie gewohnt im Congress Centrum (HCC) stattfinden – der nächste Termin ist nun der 11. und 12. September 2021. Auch weltweit werden derzeit die meisten Maker Faires verschoben oder abgesagt, darunter die Maker Faire Bay Area in den USA. Erstmals gibt es daher am 23. Mai nun eine virtuelle, weltweite Maker Faire, die die Ideen der Maker-Community zur Pandemie in den Vordergrund stellt.

Über 24 Stunden können Maker ihre Projekte mit (und ohne) Covid19-Bezug virtuell vorstellen. Geplant sind ähnliche Formate, wie sie von den Maker Faires bereits bekannt sind: Workshops, Projektvorstellungen, Vorträge und Diskussionen rund um eigene Projekte und Innovationsprozesse. Dieses Mal allerdings als Livestreams, aufgezeichnete Sendungen und auf makeprojects.com, statt als Treffen vor Ort. Derzeit läuft der Call for Makers – mit dabei ist das Maker-Faire-Team aus Deutschland, dass Interessierten bei Fragen gern weiterhilft. Auch Formate auf Deutsch sind möglich. Fünf Tracks sind vorgesehen: Design & Produktion, Community-Organisation, Lehren & Lernen, Zukunft neu-denken und Making.

Damit knüpft die Maker Faire an die Aktivitäten der Community an. Viele Maker haben in den letzten Monaten Ausrüstung wie Gesichtsmasken genäht oder Face Shields hergestellt um medizinisches Personal und die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Weiterhin in der Entwicklung ist etwa das DIY-Beatmungsgerät, das Mitte März als eines der Projekte des #WirVsVirus Hackathons der Bundesregierung entstand. Mit dem Hackathon #EUvsVirus setzt auch die EU auf DIY-Ideen, um die Pandemie zu bekämpfen.

Um die Zeit bis zum nächsten nicht-virtuellen Treffen zu überbrücken haben wir außerdem viele einsteigerfreundliche DIY-Projekte aus dem Make-Archiv gesammelt, die nur einfache Materialien benötigen. Die Artikel gibt es als kostenlose PDFs zum Herunterladen – darunter etwa der Flieger aus Trinkhalmen, die Baumarktflöte und Ideen zum Tastatur-Upcycling. Wer auch kompliziertere Projekte wie eine selbstgebaute Lötstation oder den Umbau einer Ikea-Lampe zum motorisierten Todesstern nicht scheut, sollte in unsere Liste mit allen 150 kostenlosen Leseproben schauen.

Make Family – kreativ mit Kids

21 Projekte für Kinder gibt es im digitalen Sonderheft "Make Family – kreativ mit Kids".

Vom Bürstenroboter bis zur sprechenden Spardose zeigen wir schließlich in der beliebten Rubrik Make Family familientaugliche Maker-Projekte. Jetzt haben wir alle Anleitungen der letzten vier Jahre zu einem digitalen Sonderheft mit 21 Artikeln auf über 200 Seiten zusammengefasst. Alle Projekte sind für Familien die gemeinsam basteln und lernen geeignet – genauso wie für Schulklassen, die sich an Themen wie Elektronik, Robotik und Mikrocontroller herantasten.

Du/Ihr wolltet ein Projekt auf einer Maker Faire vorstellen oder habt den Lockdown genutzt, um (endlich) eine neue Projektideen umzusetzen? Dann schickt uns doch eine Projektbeschreibung. (hch)