Kurz informiert: Corona-Apps, Shade, Alphabet, Facebook
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Europarat erinnert an Gebot der Datensparsamkeit bei Corona-Tracing-Apps
Deutschland wird nach zähem Ringen eine datensparsame Variante einer Corona-Tracing-App entwickeln. Doch in vielen anderen Ländern sieht es anders aus. Der Europarat hat nun die Vertragsstaaten der Datenschutzkonvention an ihre Verpflichtungen bezüglich der informationellen Selbstbestimmung ihrer Bürger erinnert. "Jenseits von Vertraulichkeit und Datenschutz, werfen die digitalen Tracing-Konzepte auch Fragen bezüglich Ungleichheit und Diskriminierung auf", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der italienischen Datenschützerin Alessandra Pierucci und des Datenschützers des Europarates Jean-Philipp Walter. Gegenüber heise online unterstrich Pierucci, dass es besonders wichtig sei, die Zweckbestimmung von Apps klar festzulegen und jegliche nachträgliche Ausweitung zu unterbinden.
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"Shade"-Gang stellt Decryption Keys online
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie haben Ransomware-Entwickler ihren schlechten Ruf noch weiter ruiniert – nämlich indem sie derzeit gezielt Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen angreifen. Möglicherweise hat das Verhalten vieler Gangs aber auch einen kleinen Teil dieser Szene zum Nachdenken gebracht. Denn die Gang um die Ransomware Shade/Troldesh hat sich jetzt bei ihren Opfern entschuldigt und mehr als 750.000 Entschlüsselungs-Keys nebst selbst geschriebener Decryption-Software veröffentlicht.
Google-Konzern Alphabet steigt auf die Kostenbremse
Google-Eigentümer Alphabet hat im ersten Quartal des Jahres 41,2 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das sind 13 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Doch die Coronavirus-Pandemie hinterlässt auch hier ihre Spuren und bringt weniger Werbeumsätze mit sich, die eigentlich für den Löwenanteil des Konzernumsatzes verantwortlich sind. Alphabet reagiert mit einem Sparprogramm: Für das restliche Jahr sind weniger Neueinstellungen geplant, Angestellte werden weniger reisen und mindestens bis Ende Mai von zu Hause arbeiten. Auch Investitionen in Datenzentren und andere Maschinen werden reduziert.
Facebook schafft Bezahlschranke fĂĽr Live-Videos
Facebook erweitert seine Funktionen für Live-Videos. Dazu gehören Bezahlschranken, Spendenbuttons und gemeinsame Aufzeichnungen. Die meisten Neuerungen sollen in den kommenden Wochen verfügbar sein und in Coronazeiten vor allem kleinen Unternehmen und Künstlern helfen. Öffentlich geteilte Videos können zudem im Web abgerufen werden, ohne dass man einen Facebook-Account dafür braucht.
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(igr)