Googles Videkonferenz-Plattform Meet kommt als kostenlose, leicht abgespeckte Variante

Google stellt seinen professionellen Videokonferenzdienst Meet kostenlos zur Verfügung.

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Google Meet kommt als kostenlose, leicht abgespeckte Variante

(Bild: Google)

Lesezeit: 3 Min.

In den kommenden Wochen stellt Google seinen professionellen Videokonferenzdienst Meet kostenlos zur Verfügung. Man braucht dann grundsätzlich nur eine E-Mail-Adresse, um den Dienst zu nutzen, es gibt aber auch Ausnahmen, für die es ein Google-Konto bedarf. Zuvor war Google Meet G-Suite-Nutzern vorbehalten, und damit kostenpflichtig.

Zu den Funktionen der Gratis-Variante gehören die Bildschirmfreigabe, Echtzeit-Untertitel für Englisch, veränderbare Layouts und die Kachelansicht mit seit kurzem bis zu 16 Teilnehmern gleichzeitig. Nutzer können per Benachrichtigung eingeladen werden. Bisher setzte Google für den privaten Gebrauch auf Duo, der Videodienst ist explizit simpel gehalten, gerade erst ist die Anzahl der gleichzeitig im Bildschirm zu sehenden Personen auch hier angehoben und weitere Funktionen sind hinzugefügt worden. Meet spricht eigentlich eher das berufliche Umfeld an, trotzdem können mit der Freigabe nun auch mehr Privatnutzer darauf statt auf Duo zurückgreifen.

Derzeit gibt es keine Begrenzung für die Dauer von Besprechungen, Google kündigt aber an, dass ab dem 30. September die Grenze bei 60 Minuten liegen wird. Das ist auch der Stichtag, bis zu dem Google eine G-Suite-Essentials-Ausgabe gratis anbietet. Darin sollen die grundlegenden Funktionen von G-Suite enthalten sein, die auch bei der Nutzung von Meet helfen können – etwa die Aufzeichnung von Besprechungen und Einwahltelefonnummern.

Google habe laut Blogbeitrag viele Jahre investiert, um Meet zu einer sicheren und zuverlässigen Videokonferenzlösung zu machen, der Schulen, Regierungen und Unternehmen auf der ganzen Welt vertrauen. "Meet ist für eine konstant hohe Sicherheit konzipiert." So gibt es Kontrollmöglichkeiten für Gastgeber, etwa Teilnehmer stumm zu schalten oder auszuschließen, Nutzer ohne Google-Konto können nicht an Besprechungen teilnehmen, die von privaten Konten erstellt wurden, damit sollen Störungen verhindert werden. Besprechungs-Codes sind komplex und damit sicherer. Meet-Konferenzen sind verschlüsselt – während der Übertragung ebenso wie bei Aufzeichnungen in Google Drive, heißt es. Die Meet-Daten der Nutzer teile man nicht mit Dritten und verwende sie nicht für Werbezwecke. Die Nutzung funktioniert vollständig im Browser, für Android und iOS stehen auch Apps zur Verfügung.

Von Januar an habe sich die Anzahl der Nutzer um das fast 30-fache erhöht. Seit April laufen über Meet laut Google drei Milliarden Minuten Videokonferenzen, täglich kommen rund drei Millionen neue Nutzer hinzu. Und vergangenr Woche habe die Anzahl der täglichen Konferenzteilnehmer 100 Millionen überschritten.

[UPDATE, 30.04.2020, 16:00]

Falsche Zahlenangabe korrigiert, – Google Meet verzeichnete 100 Millionen tägliche Konferenzteilnehmer, nicht Nutzer. (emw)