Datenbank: Redis 6.0 fädelt mit I/O-Threading multiple Operationen ein

Das Datenbanksystem behält seine Architektur grundlegend bei und bietet gegenüber Version 5.x weitere Sicherheitselemente sowie das neu eingeführte Threading.

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Datenbank: Redis 6.0 fädelt mit I/O-Threading mehr Operationen ein

(Bild: sirtravelalot/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Silke Hahn

Version 6.0 der In-Memory-Datenbank Redis führt Threading für I/O (Input/Output) ein und soll damit Entwicklern und Administratoren auf einer einzigen Instanz doppelt so viele Operationen wie zuvor ermöglichen. Das neue Release ist offenbar abwärtskompatibel zu Version 5.x und hat neben dem neu eingeführten Threading und einigen kleineren Features im Bereich Sicherheit wohl vor allem an Stabilität gewonnen.

Threading soll vor allem die Performance verbessern und eine Datenbank schneller machen. Multiple Threads stellten für Redis-Entwickler allerdings bislang eine größere Hürde dar aufgrund der Architektur des Datenbanksystems, die auf Sharding und nichtgeteilten Instanzen beruht. Forks wie Thredis und KeyDB haben bereits eigene Threading-Anwendungen zur Verfügung gestellt und damit gezeigt, dass die Technik grundsätzlich auch in der Redis-Architektur funktionieren kann. Redis 6.0 implementiert Threading nun in geringerem Ausmaß als die Forks, um die Leistung zu erhöhen, ohne tiefer in die Architektur eingreifen zu müssen. Redis 6.x behält weiterhin die Fähigkeit bei, in einem Cluster-Modus zu laufen.

Das in Version 4 eingeführte Modulsystem erhält eine Reihe neuer APIs, mit denen sich mehr Erweiterungen von Drittanbietern einbetten lassen sollen. Zum Beispiel können Redis-Entwickler laut Release Notes mit der neuen Version mehr Server- und Client-Ereignisse verarbeiten und beliebige Moduldaten im RDB-Format speichern, dem binären Format für einen Redis-Speicher auf der Festplatte.

Neu sind auch einige Sicherheitselemente wie die Zugriffskontrolle über Redis-interne Listen, die es Nutzern erlauben, den Aktionsradius von Nutzern der Datenbank auf bestimmte Befehle und Key Patterns zu beschränken. Alle Kanäle sollen jetzt SSL unterstützen, auch im nichtöffentlichen Bereich der Kommunikation zwischen den Softwarekomponenten.

Eine Reihe weiterer Features erhält experimentelle Unterstützung. So sollen Entwickler nun das Client-seitige Zwischenspeichern von Werten, das neue RESP3-Protokoll und das plattenlose Replizieren von Daten in einem Memory-to-Memory-Verfahren testen können.

Mehr Informationen zu diesen und weiteren Neuerungen lassen sich den Release Notes entnehmen. Den Redis Cluster Proxy finden Entwickler auf GitHub. Die Software selbst ist Open Source unter der BSD-Lizenz und auf der Projekt-Homepage von Redis frei erhältlich. (sih)