LKA Niedersachsen warnt vor neuer Corona-Spam-Kampagne

Mit gefälschten Mails zu Corona-Hilfen, unter anderem im Namen der niedersächsischen NBank, will eine neue Spam-Kampagne Daten abgreifen, warnt die Polizei.

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LKA Niedersachsen warnt vor neuer Corona-Spam-Kampagne

(Bild: Michael Traitov/Shutterstock.com)

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Wieder macht sich eine Spamwelle die Coronakrise für Betrugsversuche zunutze: Diesmal geben sich die Spammer als öffentliche Banken oder Behörden aus und fordern die Angeschriebenen zur Kontaktaufnahme wegen vermeintlicher Rückzahlungen über Coronahilfen auf, warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen.

Die Spammer versendeten dabei unter anderem Fake-Schreiben im Namen der NBank, welches die Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen ist. Die Absenderadresse lautet dabei: corona-zuschuss@nbank.de.com. Auch in anderen Bundesländern seien ähnliche Schreiben aufgetaucht, laut LKA mit folgenden Fake-Absendern:

  • corona-zuschuss@nrw.de.com
  • corona-zuschuss@ib-sachsen-anhalt.de.com
  • corona-zuschuss@ifbhh.de.com
  • corona-zuschuss@l-bank.de.com
  • corona-zuschuss@stmwi-bayern.de.com
  • corona-zuschuss@aufbaubank.de.com

Die sehr authentisch klingenden Mails bauten eine Drohkulisse auf und verlangten von den Angeschriebenen, ein beigelegtes PDF-Formular auszufüllen und per Mail einzuschicken. Nutzer sollten keinesfalls auf die E-Mails antworten und auch das PDF-Formular nicht ausfüllen, betont das LKA.

Die Kampagne ziele wohl nicht auf die Verbreitung von Malware-Payload über Mailanhänge, erklärte die Polizeibehörde auf Anfrage. Offenbar gehe es um reines Abphishen von Daten. Welche Zwecke mit den erbeuteten Daten im Weiteren verfolgt werden, könne man angesichts der frischen Spamwelle noch nicht sagen, hieß es vom LKA.

Angst und Unsicherheit in der Coronakrise geben offenbar eine gute Basis für eine Vielzahl für ein Spam- und Phishing-Kampagnen ab. So grassierten bereits Spamwellen vermeintlich im Namen der WHO, der Sparkassen oder für angebliche Schutzmasken-Angebote. In Nordrhein-Westfalen richteten Cyberganoven gar Fake-Webseiten für die Beantragung von Corona-Soforthilfen ein, um mit den erlangten Daten eigene Anträge zu stellen. Das Bundesland musste Anfang April deshalb für eine Woche die Zahlung der Hilfen aussetzen, um das eigene Verfahren gegen die Betrugsversuche abzusichern. (axk)