Servermarkt in Europa schrumpft um 10 Prozent

Laut einer am heutigen Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von Gartner/Dataquest ist der europäische Servermarkt im 2. Quartal des laufenden Jahres um 10 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 3,7 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Das Minus resultiert nach Einschätzung von Gartner aus der Kombination von Investitionsverschiebungen bei den Unternehmen auf Grund der pessimistischen wirtschaftlichen Aussichten und der aggressiven Preisstrategien der Hersteller.

Skalierbare Server, typischerweise RISC/Unix-Systeme, wurden deutlich weniger nachgefragt und verzeichneten mit minus 15 Prozent bei Umsatz und Verkäufen den größten Rückgang. Im europäischen Vergleich bleibt Compaq bei den Servern mit 31 Prozent unverändert Marktführer vor IBM (18 %) und Dell (14 %). Dell konnte mit einem Zuwachs von 45 Prozent das mit Abstand größte Wachstum bei den Verkäufen verzeichnen. Länder, die im letzten Jahr innerhalb Europas das stärkste Wachstum aufwiesen, mussten besonders deutliche Einbußen hinnehmen: Dazu gehört beispielsweise Großbritannien, wo der Umsatz mit Servern um 31 Prozent sank.

Der deutsche Markt kann trotz sinkender Verkaufzahlen gegenüber dem vorangegangenen Quartal immer noch mit einem Wachstum von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufwarten. Der wichtigste Serverhersteller auf dem deutschen Markt ist mit 24 Prozent ebenfalls Compaq, gefolgt von Fujitsu Siemens (20 %) und Hewlett-Packard beziehungsweise IBM (beide 15 %). (thd)