Bitcoin: Miner-Belohnung wird halbiert, Kurs um 10.000 US-Dollar

Anfang kommender Woche halbiert sich die Belohnung für Bitcoinminer auf 6,25 Bitcoin. So mancher in der Kryptogeldszene erwartet ein Kursfeuerwerk.

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Miner-Belohnung wird bald halbiert, Bitcoinkurs auf fast 10.000 US-Dollar

(Bild: mk1one/Shutterstock.com)

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Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist vor einem mit Spannung erwarteten Großereignis an manchen Handelplätzen über die Marke von 10.000 US-Dollar gestiegen. In der Nacht auf Freitag überstieg der Kurs wieder die runde Marke: Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden in der Spitze 10.074 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit Ende Februar. Auch andere Digitalwährungen wie Ether oder XRP konnten zulegen. Der Branchendienst Coinmarketcap gibt derzeit einen Durchschnittskurs von rund 9966 US-Dollar an.

Marktteilnehmer führen die Kursgewinne auf ein bevorstehendes Ereignis zurück, das sich "Halving" nennt. Dafür wird etwa alle vier Jahre (alle 210.000 Blöcke in der Blockchain) die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das sogenannte Mining halbiert. Über den rechenintensiven Prozess des Minings werden der Bitcoin-Blockchain neue Blöcke hinzugefügt. In diesem Fall wird die Belohnung für das erfolgreiche Eintragen eines neuen Blocks von derzeit 12,5 auf 6,25 Bitcoin sinken, umgerechnet derzeit rund 57.400 Euro.

Diese Halbierung hat zur Folge, dass das Angebot an neuen Bitcoins immer langsamer wächst, bis irgendwann die festgelegte Geldmenge von 21 Millionen Bitcoins erreicht ist. Derzeit sind bereits mehr als 18,3 Millionen Bitcoin erzeugt worden, also rund 87 Prozent der geplanten Geldmenge. An die Stelle der frisch geschöpften Bitcoins als Miner-Subvention sollen dann mehr und mehr die Transaktionsgebühren treten, die ein erfolgreicher Miner bereits auch jetzt schon für alle in seinem Block eingetragenen Zahlungen einstreichen darf.

Das nächste und insgesamt dritte Halving-Event seit Bestehen des Bitcoin steht Anfang kommender Woche an, zum Zeitpunkt dieses Artikels sind noch etwas über 470 Blöcke zu erzeugen. Fans des Bitcoin setzen schon im Vorfeld darauf, dass der Kurs durch das langsamere Angebotswachstum steigt – und investieren deshalb in Bitcoin. Ähnlich war es in den Jahren 2012 und 2016, den bisherigen Halving-Events.

Allerdings waren diese Kurszuwächse nicht nachhaltig. Starke Kursschwankungen sind bei Kryptogeld eher die Regel als die Ausnahme. Besonders heftig waren diese Schwankungen in den Jahren 2017 und 2018, als der Bitcoin zunächst extrem stieg und sein Rekordhoch von 20.000 Dollar erreichte – um wenig später in hohem Tempo abzustürzen. (Mit Material der dpa) / (axk)