Parsergenerator Bison in Version 3.6 erschienen

Rund fünf Monate nach dem Release von Bison 3.5 gibt es eine neue Version des Parsergenerators unter dem GNU-Dach.

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Parsergenerator Bison in Version 3.6 erschienen
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Von
  • Alexander Neumann

Der Open-Source-Parsergenerator Bison ist in Version 3.6 erschienen. Das GNU-Unterprojekt wandelt eine annotierte kontextfreie Grammatik in einen deterministischen LR- oder verallgemeinerten LR-(GLR-)Parser unter Verwendung von LALR-Parsertabellen um. Das Werkzeug ist offenbar aufwärtskompatibel mit Yacc (yet another compiler compiler). Das bedeutet, dass alle richtig geschriebenen Yacc-Grammatiken mit Bison arbeiten, ohne dass sich etwas ändert. Bison lässt sich in Verbindung mit C-, C++-, Java- und seit Version 3.5 auf experimenteller Basis auch mit D-Code nutzen.

Die Entwickler des Tools heben in der Ankündigung fünf Neuerungen hervor. So können Entwickler nun Syntax-Fehlermeldungen nach ihrem Gutdünken gestalten. Des Weiteren lassen sich Token-String-Aliase internationalisieren. Im Einsatz mit Java ist hier eine i18n()-Funktion bereitzustellen. Entwickler sollen mit Version 3.6 sogenannte Push-Parser nach der Liste der zu erwartenden Token fragen können, die sich für eine syntaxgesteuerte Autovervollständigung verwenden lassen.

Der lexikalische Analyzer yylex kann nun außerdem den Parser anweisen, die Fehlerbehebung einzuleiten, ohne dass eine Fehlermeldung ausgegeben wird. Schließlich wurden mehrere neue Beispiele hinzugefügt, unter ihnen zeigt insbesondere das "bistromathic"-Beispiel wohl fast alle wesentlichen visuellen oder funktionellen Merkmale auf, einschließlich der interaktiven Autovervollständigung über die GNU readline.

Einen Überblick zu allen Neuerungen vermittelt die Ankündigung zur Version 3.6 von Bison. (ane)