Smartphone-Prozessor: Qualcomm Snapdragon 768G für flotte Mittelklasse-Geräte
Chiphersteller Qualcomm beschleunigt die CPU und die integrierte Grafikeinheit, um die Leistung in 3D-Spielen zu verbessern.
(Bild: c't)
Der Mobilprozessor Snapdragon 768G kommt als optimierte Version des Snapdragon 765G, der wiederum eine verbesserte Variante des Snapdragon 765 darstellt. Chiphersteller Qualcomm erhöht gezielt die Taktfrequenzen, um die Rechenleistung des System-on-Chip (SoC) zu erhöhen. Möglich machen das eine feinere Selektierung der Siliziumchips oder Optimierung am Fertigungsprozess; der eigentliche Siliziumchip samt integriertem 5G-Modem bleibt identisch.
Der sogenannte Prime-Core, ein abgewandelter ARM Cortex-A76 (Kryo 475 Gold genannt), beschleunigt sich im Snapdragon 768G auf bis zu 2,8 statt maximal 2,4 GHz. Dieser CPU-Kern erreicht kurzfristig die höchste Leistung und ist für Lastspitzen gedacht. Der zweite Kryo 475 Gold verweilt bei 2,2 GHz; die vier Cortex-A55-Abwandlungen für leichte Rechenlast, Kryo 475 Silver genannt, kommen weiterhin auf 1,8 GHz. Die integrierte Grafikeinheit Adreno 620 soll gegenüber der GPU im Snapdragon 765G bis zu 15 Prozent schneller takten – verglichen mit dem Snapdragon 765 entspricht das einem Plus von etwa 27 Prozent.
120-Hertz-Displays und GPU-Treiber-Updates
Zudem gibt Qualcomm den Snapdragon 768G jetzt auch offiziell für einen Betrieb mit 120-Hertz-Displays frei. Inoffiziell konnten das schon die Vorgänger Snapdragon 765(G), wie beispielsweise beim Realme X50m 5G beweist.
x
Auch für den Snapdragon 768G gibt der Chiphersteller Grafiktreiber-Updates frei, die Nutzer über Googles Play Store beziehen können. Smartphone-Hersteller müssen diese Updates allerdings selbst freigeben – eine Pflicht gibt es nicht. Treiber-Updates ermöglicht Qualcomm seit diesem Jahr auch für den Snapdragon 865, Snapdragon 855 und Snapdragon 765(G). Xiaomis Redmi K30 5G Racing Edition erscheint als erstes Smartphone mit Snapdragon 768G. (mma)
