Gradle 6.4 baut und testet Java-Module

Das Update des Build-Werkzeugs unterstĂĽtzt das Java Module System und vorkompilierte Skript-Plug-ins der Groovy DSL.

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Gradle 6.1: Entwickler können jetzt das Dependency-Cache umziehen

(Bild: Shutterstock.com)

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Die Gradle-Entwickler haben Version 6.4 ihres Build-Werkzeugs veröffentlicht. Neben einer Reihe von Verbesserungen und Fehlerbereinigungen hat das Release auch ein paar grundlegende Neuerungen zu bieten, darunter Support für das Java Module System und Skript-Plug-ins für die Groovy DSL sowie ein neues Dependency-Locking-Dateiformat.

Ergänzend zu den Funktionen für das Dependency-Management in Gradle bieten Java Modules Entwicklern noch weitergehende Optionen wie etwa Module Boundaries, die sich durch die Java Runtime durchsetzen lassen. In Version 6.4 steht dazu nun volle Unterstützung für das Java Module System parat. Gradle-Anwender können Java-Module kompilieren und testen – auch Javadocs lassen sich bauen und Applikationen ausführen.

Um besonders lange Build-Skripte übersichtlicher zu gestalten und gegebenenfalls zu unterteilen, empfehlen sich Skript-Plug-ins. Mit der Kotlin DSL vorkompilierte Skript-Plug-ins, die wie reguläre Build-Skripte erscheinen, aber die Vorteile binärer Skripte bieten, standen Gradle-Anwendern auch bisher schon zur Verfügung. In Release 6.4 kommen nun auch noch Skript-Plug-ins für die Groovy DSL hinzu. Gradle-Skripte in buildSrc/src/main/groovy/my-plugin.gradle lassen sich jetzt auch als plugins { id 'my-plugin' } im Hauptprojekt als Plug-in einsetzen.

Bereits mit Blick auf Gradle 7.0 führt das Entwicklerteam hinter dem Build-Werkzeug ein neues Dateiformat für das Dependency Locking ein. Der Mechanismus erlaubt es auch beim Einsatz von dynamischen Dependency-Versionen reproduzierbare Builds zu bauen. Das neue Format soll offenbar in der Mehrheit der Projekte dazu beitragen, weniger Lock-Dateien als bisher zu erzeugen. Darüber hinaus sollen Entwickler die Möglichkeit erhalten, den Namen sowie den Speicherort der Lock-Datei konfigurieren zu können.

Einen vollständigen Überblick aller Änderungen bieten die Release Notes zu Version 6.4. Weitergehende Informationen zu Gradle finden sich auf der Projektwebsite des Open-Source-Build-Werkzeugs. (map)