Paypal: Kontaktlos im Laden zahlen mit QR-Code

Paypal springt auf den Corona-Trend des kontaktlosen Zahlens auf und bietet Händlern jetzt ein QR-Code-Verfahren für Zahlungen im stationären Handel.

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Paypal: Kontaktlos im Laden zahlen mit QR-Code

(Bild: Nopparat Khokthong/Shutterstock.com)

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Über den Bezahldienst Paypal kann in Ladengeschäften nun auch kontaktlos mittels QR-Code bezahlt werden. Sowohl Händler wie auch Kunden benötigen dafür ein Paypal-Konto. Der Händler generiert darüber den Code und hängt ihn etwa ausgedruckt an die Kasse. Der Kunde scannt den Code mit der Smartphone-Kamera ab, wird zur Paypal-App weitergeleitet und kann darüber – Konnektivität vorausgesetzt – die Zahlung anweisen.

QR-Code-Technik spielt zumindest im deutschen Markt für kontaktloses Zahlen keine große Rolle, den Löwenanteil machen über NFC-Funk laufende Verfahren aus. Paypal hatte schon mal 2013 mit QR-Codes in Läden experimentiert, das aber zunächst aufgegeben. Stattdessen setzte das Unternehmen auf Kooperationen, um in den stationären Handel zu kommen – etwa mit Google Pay oder dem Discounter Netto.

Die Coronakrise scheint nun die Gelegenheit, es doch noch mal mit QR-Codes zu versuchen. Bis einschließlich 13. September 2020 sollen Händler auf diesem Weg kostenlos Zahlungen empfangen können. Ab dann möchte Paypal eine Gebühr von 0,9 Prozent plus 10 Cent pro Transaktion vom Empfänger. Für Käufer ist die QR-Code-Zahlung an Händler kostenlos. Weder Käuferschutz noch Verkäuferschutz sollen dabei gelten.

Das US-Unternehmen will mit seinem neuen Service wohl vor allem kleinere Händler und Dienstleister ansprechen, die bargeldlose Zahlungen annehmen möchten, aber nicht über Kartenterminals verfügen. Im Zuge der Coronakrise scheint die Nachfrage nach kontaktlosem Bezahlen mit Karte und Smartphone deutlich gestiegen. Für Girocards und Kreditkarten wurde in Folge auch das Limit für Zahlungen, bei denen keine PIN abgefragt wird, auf 50 Euro erhöht.

Oftmals wird das bargeldlose Zahlen mit besserer Hygiene begründet – Experten schätzen aber das Infektionsrisiko durch Scheine und Münzen als vernachlässigbar ein. Und auch bei kontaktlosen Kartenzahlungen wird früher oder später wieder die Eingabe am vielberührten PIN-Pad nötig. Ob sich das Bezahlverhalten der Bundesbürger durch die Epidemie nachhaltig verschiebt, wie es manche Berater erwarten, muss sich noch zeigen.

[UPDATE: 14.05.2020, 12:00]

Fehlerhafte Verwendung des Begriffs Strichcode korrigiert. (axk)