Unreal Engine 5: Epic Games zeigt beeindruckende Demo auf PlayStation 5

Die Techdemo “Lumen in the Land of Nanite” nutzt die flotte PS5-SSD, um Unmengen an Daten zu streamen. Eine globale Beleuchtung sorgt für Realismus.

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Epic Games zeigt beeindruckende PlayStation-5-Demo mit Unreal Engine 5

(Bild: Epic Games)

Lesezeit: 3 Min.

Entwicklerstudio Epic Games zeigt eine erste Version der eigenen 3D-Spiele-Engine Unreal Engine 5. Die Techdemo “Lumen in the Land of Nanite” läuft auf Sonys Next-Gen-Konsole PlayStation 5 und soll die grafischen Möglichkeiten der neuen Hardware zeigen. Im Fokus stehen die Geometrie-Pipeline "Nanite" und das Beleuchtungssystem "Lumen".

"Nanite" stellt eine vereinfachte Geometrie-Pipeline dar: Spieleentwickler importieren hochauflösende 3D-Modelle und Texturen direkt in die Unreal Engine 5 – von ZBrush-Dateien bis hin zu CAD-Scans. Die Engine stellt daraufhin so viele Polygone (3D-Modelle) und Pixel (Texturen) dar, wie die Hardware mitmacht, ohne dass sich Entwickler um die Skalierung kümmern müssen.

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Im Falle der PlayStation 5 soll es kaum Limitierungen geben, da die PCI-Express-SSD schnelles Streaming zum Grafikspeicher ermöglicht. Photogrammetrie-Texturen mit 8K-Auflösung, hier Quixels Megascans für Filme und nicht etwa vereinfachte Spieletexturen, werden eins zu eins dargestellt. 3D-Modelle rendert die Unreal Engine 5 in “Lumen in the Land of Nanite” mit mindestens einem Polygon pro Pixel. Heißt bei Ultra HD (3840 × 2160 Pixel): über 8 Millionen virtuelle Dreiecke.

Ein aggressives Level-of-Detail-System, das die Grafik zur Leistungseinsparung je nach Entfernung des Spielers abstuft, wird überflüssig. Im Umkehrschluss ploppen Objekte nicht mehr auffällig auf – ähnlich sollte das Ganze auf Microsofts Xbox Series X laufen. Die Unreal Engine 5 funktioniert allerdings auch auf allerlei PCs, der PS4 (Pro), Xbox One (X) sowie Smartphones beziehungsweise Tablets mit Android und iOS – je nach Leistung mit grafischen Einschränkungen.

Außer „Nanite“ hebt Epic Games das globale Beleuchtungssystem "Lumen" hervor, das eine aufwendige Verschattung mit diffundiertem Licht in Echtzeit ermöglicht. "Vorgebackene" Lichtquellen, die einmalig gerendert werden und keine dynamischen Schatten werfen können, sollen zumindest auf der PlayStation 5 zur Seltenheit werden. Laut einem Interview von Epic-Games-Entwicklern mit Eurogamer kommt aktuell jedoch kein Raytracing zum Einsatz. Verbesserungspotenzial wäre demnach vorhanden – die PlayStation 5 enthält genauso wie die Xbox Series X Raytracing-Rechenkerne.

Epic Games will Anfang 2021 eine Preview-Version der Unreal Engine 5 anbieten und die Software Ende 2021 final veröffentlichen. Studios entwickeln derzeit mithilfe der Unreal Engine 4.25 Titel für die PS5 und Xbox Series X, die sich künftig zur Version 5 portieren lassen. Epic Games bringt den eigenen Battle-Royale-Shooter Fortnite pünktlich auf beide Next-Gen-Konsolen und plant 2021 einen Wechsel zur Unreal Engine 5.

Screenshots zur Techdemo “Lumen in the Land of Nanite” (7 Bilder)

(Bild: Epic Games)

(mma)