Der Java-Boogie geht weiter: Jetzt wieder zwei Schritte vor mit Java 8

Oracle hat die Roadmap für Java 8 erneut angepasst. Die Änderungen dürften sowohl Kunden als auch Nutzern der freien Variante gefallen.

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Larry Ellison

(Bild: zeevveez CC-BY 2.0)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Java-Client-Roadmap hat ein paar Änderungen erhalten, die für alle Nutzer von Java 8 interessant sein dürfte: Zum einen verlängert Oracle den Support und zum anderen soll es keinerlei Einschränkungen für den privaten, nicht kommerziellen Einsatz geben. Damit geht der Tanz rund um die Programmiersprache in die nächste Runde und diesmal aus Entwickler- und Anwendersicht in die richtige Richtung.

Die wichtigste Neuerung für kommerzielle Java-Kunden ist, dass Oracle den Support um mehr als fünf Jahre verlängert: Statt im März 2025 soll er nun frühestens im Dezember 2030 auslaufen. Die wichtigste Änderung für den sogenannten Personal Use, also die nicht kommerzielle Nutzung, ist, dass Oracle die Updates für diese Variante auf unbestimmte Zeit verlängert. Ein Ende der Verfügbarkeit will das Unternehmen mindestens eineinhalb Jahre vor Ablauf ankündigen.

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Für WebStart im Zusammenspiel mit Java SE 8 gilt eine ähnliche Ansage: Der kommerzielle Support läuft mindestens bis Dezember 2030, und die nicht kommerzielle Variante soll genauso lange verfügbar sein wie die Personal-Use-Version von Java SE 8. Damit gilt für Web Start dieselbe garantierte Karenzzeit von 18 Monaten.

Der offizielle Support für Applets in Java 8 ist mit langfristiger Planung, die 2016 ihren Anfang hatte, im März 2019 ausgelaufen. Allerdings bleiben die Java-Client-Anwendungen im Browser auf Windows weiter verfügbar und werden nach wie vor Updates mit Java SE 8 erhalten. Die zum Start von Applets in Internet Explorer 11 benötigten Komponenten will Oracle zwar nicht zurückziehen, könnte das aber ohne große Vorwarnung jederzeit tun.

JavaFX hat Oracle 2018 aus dem JDK in das OpenJFX-Projekt ausgegliedert. Der Support für das in Java SE 8 enthaltene JavaFX läuft allerdings ebenfalls länger: Statt ihn 2022 abzuschalten, soll er mindestens bis März 2025 gelten. Gleichzeitig bekundigt Oracle den Willen, weiter an OpenJFX mitzuarbeiten und auch eine Führungsrolle bei dem Projekt einzunehmen.

Die Urgesteine AWT (Abstract Window Toolkit) und Swing, die seit Java 1.0 beziehungsweise 1.2 an Bord sind, sollen künftig weiter über alle Java-SE-Releases verfügbar bleiben. Totgesagte leben ewig: Ursprünglich war JavaFX als Nachfolger von Swing vorgesehen, das wiederum als besseres AWT gestartet war.

Weitere Details lassen sich dem Oracle-Blog und der angepassten Oracle Java SE Support Roadmap entnehmen.

Siehe dazu auf heise Developer:

(rme)