Kampf um Streaming-Content: Apple gewinnt Ridley Scott für TV+

Ein Mehrjahres-Deal mit der Produktionsfirma des Blade-Runner-Regisseurs soll das bislang karge Angebot von Apples Abodienst TV+ erweitern.

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Apple TV+

(Bild: dpa, Tony Avelar/AP)

Lesezeit: 2 Min.

Viel Geld und prominente Namen sollen neue Inhalte für TV+ bringen: Apple konnte einen mehrjährigen Deal mit dem altgedienten Regisseur Ridley Scott und dessen Produktionsfirma Scott Free Productions abschließen, wie das Branchenmagazin Variety berichtet. Dem Abschluss sei ein "ziemlich eifriger" Bieterwettbewerb vorausgegangen. Apple erhalte damit einen "First Look" auf neue Projekte der Produktionsfirma und könnte diese dann exklusiv bei TV+ anbieten.

Scott ist unter anderem bekannt für die Science-Fiction-Klassiker "Alien" und "Blade Runner", doch auch zu Apple besteht eine direkte Verbindung: Er führte Regie bei dem Werbefilm "1984", mit dem der erste Macintosh angekündigt wurde. Scotts Produktionsfirma hat neben vielen preisgekrönten Spielfilmen zudem eine Reihe erfolgreicher TV-Projekte neueren Datums vorzuweisen, darunter "The Good Wife" und "The Man in the High Castle", wie Variety ausführt.

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Apple hat sich bislang auf Deals mit kleineren Produktionsstudios konzentriert und will auch ein eigenes Filmstudio auf die Beine stellen, das zunächst einen dritten Teil der Weltkriegs-Erfolgsserie "Band of Brothers" produzieren soll. Der Konzern hat zudem Verträge mit einzelnen Regisseuren, Autoren und Künstlern geschlossen und konnte jüngst auch das neue Studio des ehemaligen HBO-Chefs Richard Plepler für einen mehrjährigen Exklusiv-Deal gewinnen.

Im Kampf um Streaming-Content liegt Apple derzeit noch weit hinter Netflix und anderen Konkurrenten, auch wenn der iPhone-Konzern Berichten zufolge inzwischen bereits ein Budget von mehreren Milliarden US-Dollar dafür einplant. Im Unterschied zur Konkurrenz setzt TV+ ausschließlich auf eigene Inhalte. Ein Katalog mit älteren Inhalten fehlt, entsprechend klein ist das Angebot auch noch ein gutes halbes Jahr nach dem Start geblieben. Beim Kauf neuer Hardware legt der Konzern derzeit ein Jahresabo für den Dienst bei, der ansonsten 5 Euro pro Monat kostet. (lbe)