IAA: Denso bringt Common-Rail-System mit 2000 bar

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Von
  • Gernot Goppelt

Der japanische Zulieferer Denso, nach Bosch zweitgrößter Automobilzulieferer weltweit, hat auf der IAA ein neues Common-Rail-Einspritzsystem mit einem Einspritzdruck von 2000 bar vorgestellt. Das neue System verringert nach Angaben von Denso Stickoxid-Emissisonen, Motorvibrationen und die Geräuschentwicklung. Zudem werde die Effektivität von Abgasnachbehandlungssystemen verbessert. Der Hintergrund: Bei Common Rail kann der Kraftstoff beliebig in den Brennraum eingespritzt werden, weil die Hochdruckleitung, die „Common Rail“ ständig unter Druck gehalten wird. Je höher der mögliche Druck, desto leichter ist es für Motorenentwickler, Eigenschaften wie eine feine Zerstäubung zu erreichen.

Auch Bosch hatte bereits im Frühjahr Common-Rail-Systeme mit 2000 bar für 2007 angekündigt, nachdem der bisherige Spitzendruck seiner Systeme 1800 bar betrug. Mit 2000 bar erreicht die Einspritztechnik mit der „gemeinsamen Leitung“ nun ein Druckniveau, das bisher dem Pumpe-Düse-System von Volkswagen vorbehalten war. Der hohe Druck galt als einer der Vorteile von Pumpe-Düse, dem gegenüber stehen jedoch hohe Kosten und ein schlechter zu steuerndes Einspritzverhalten – die Pumpe ist nockengesteuert, sodass vor allem der Einspritzzeitpunkt schwierig variabel zu steuern ist. Auch Volkswagen hat sich letztlich entschieden, auf Common-Rail umzusteigen, die ersten Dieselmotoren mit diesem System werden im VW Tiguan verbaut. (ggo)