GE investiert verstärkt in Li-Ion-Technik für Autos

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Von
  • ssu

Der US-Konzernriese GE (früher General Electric), unter anderem bekannt als Hersteller von Flugzeugtriebwerken und Lieferant von Kraftwerken, verstärkt seine Investitionen in Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Technik für Straßenfahrzeuge. Zum einen erhält der norwegische Hersteller von Elektrofahrzeugen, Think, eine Kapitalspritze von vier Millionen US-Dollar (derzeit rund 2,6 Millionen Euro). Think ist Hersteller des zweisitzigen E-Mobils City, von dem nach Firmenangaben rund 1200 Exemplare über norwegische Straßen rollen. Das Unternehmen hat außerdem auf dem vorige Woche zu Ende gegangenen Genfer Automobilsalon mit der Studie „Ox“ seine Vision eines vollwertigen Fünfsitzers mit Elektroantrieb präsentiert.

Zum anderen steckt GE Geld und Know-how in den US-Hersteller von Li-Ion-Akkus A123Systems. Mit einem Engagement von inzwischen 20 Millionen US-Dollar (12,8 Millionen Euro) sieht sich GE inzwischen als größter Investor des Akkuspezialisten. Dieser erhält außerdem Zugang zum Know-how der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von GE (GE Global Research) mit Sitz in Niskayuna, im US-Staat New York. Darüber hinaus arbeitet GE selbst im Auftrag des US-Energieministeriums an der Entwicklung preiswerter und leistungsfähiger Elektromotoren für E- und Hybridfahrzeuge.

A123Systems ist Lieferant von Akkus für die Think-Fahrzeuge. Ferner ist das Unternehmen als Zulieferer für das elektrische Antriebssystem „E-Flex” von General Motors beteiligt, das GM in Gestalt des Chevrolet Volt 2007 präsentierte. GM hat für E-Flex zwei separate Aufträge für die Entwicklung von Stromspeicher-Einheiten vergeben. Einer ging an den koreanischen LG-Ableger Compact Power, ein zweiter an die Continental AG. Während Compact Power Li-Ion-Zellen der Muttergesellschaft LG Chem verwendet, greift Conti auf Akkus zurück, die GM und A123Systems entwickelt haben.

Mit dem Engagement des Weltkonzerns GE für die Li-Ion-Technik bestätigt sich der Trend, dass die Vermarktung von Autos mit Li-Ion-Speichern in greifbare Nähe rückt. Daimler will schon im kommenden Jahr ein S-Klasse-Modell mit Li-Ion-Akku präsentieren und erwartet den Großserieneinsatz der ab 2010. Auf dem Genfer Automobilsalon demonstrierte außerdem Magna Steyr ein Sicherheitskonzept für eine komplette Li-Ion-Speichereinheit fürs Auto. (ssu)