Fast jeder Ford-Benziner verträgt E10-Sprit

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Von
  • ssu

Unabhängig vom Baujahr vertragen alle Ford-Fahrzeuge mit Ottomotor die zehnprozentige Beimischung von Bio-Ethanol zum Superkraftstoff (E10) – mit einer einzigen Ausnahme, dem Mondeo SCi mit Benzin-Direkteinspritzung und 130 PS (96 kW), der von 2004 bis 2006 gebaut wurde. Entgegen anderslautender Meldungen vertrügen auch der Ford Ka und die US-Importmodelle E10, teilte der Automobilhersteller mit.

Auf Nachfrage von heise Autos bestätigte die Pressestelle von Ford in Köln, dass die "baujahrunabhängige" E10-Verträglichkeit tatsächlich auch Oldtimer wie das berühmte Modell T einschließt. Schließlich sei Bio-Ethanol keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sondern habe als Kraftstoff beziehungsweise Beimischung zum Benzin eine lange Tradition. Firmengründer Henry Ford habe die "Tin Lizzie" sogar ursprünglich für den Betrieb mit Bio-Ethanol-ausgelegt.

Unbeeindruckt von der öffentlichen Auseinandersetzung um den Biosprit, dessen ökologischer Nutzen in Zweifel gezogen wird, begrüßt Ford die im Biokraftstoffquotengesetz vorgesehene Erhöhung des Bio-Ethanol-Anteils im Superkraftstoff, sondern feiert sich darüber hinaus selbst als "Pionier bei der Einführung von Fahrzeugen, die generell Bio-Ethanol-tauglich sind".

Bereits seit Ende 2005 habe man "Flexifuel"-Fahrzeuge im Programm, die werksseitig auf den Betrieb mit E85 (85 Prozent Bio-Ethanol, 15 Prozent Superkraftstoff) ausgelegt seien, darüber hinaus aber auch Superkraftstoff sowie jede Bio-Ethanol-Superkraftstoff-Mischung tanken könnten. Von der Markteinführung bis einschließlich Februar 2008 habe Ford in Deutschland rund 3000 Flexifuel-Autos verkauft. Inzwischen sind "Flexifuel"-Versionen in den Baureihen Focus, C-MAX, Mondeo, S-MAX und Galaxy erhältlich. (ssu)