US-Ölpreis kurzzeitig über 120 Dollar pro Barrel

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Von
  • ggo

Der US-Ölpreis ist heute erstmals über die Marke von 120 Dollar gestiegen, meldet die dpa. Am Nachmittag kletterte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni auf bis zu 120,25 Dollar. Kurz darauf gab er jedoch wieder leicht nach und notierte bei 119,50 Dollar. Das waren 3,18 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Freitag. Auch der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent legte kräftig zu und stieg um 3,22 Dollar auf 117,78 Dollar. Zum Vergleich: 2005 kostete das Barrel Rohöl noch etwa 50 Dollar, 1999 um 20 Dollar.

„Der jüngste Preissprung (beim Öl) dürfte vor allem auf geopolitische Spannungen zurückzuführen sein“, sagte Rohstoffexpertin Dora Borbély von der DekaBank. Als Begründung nannten Händler in erster Linie erneute Unruhen in Nigeria, der wichtigste afrikanische Ölproduzent. Zum anderen verwiesen Marktteilnehmer auf Äußerungen beim Präsidentschaftswahlkampf in den USA zum Atomprogramm des Irans. So hätten sich die rivalisierenden Kandidaten der Demokraten, Barack Obama und Hillary Clinton, erneut gegen das iranische Atomprogramm ausgesprochen.

In Deutschland bleibt Kraftstoff weiter teuer: Super kostete im April an den Marken-Tankstellen in Deutschland durchschnittlich 1,43 Euro pro Liter. Das waren 1,5 Cent mehr als im Vormonat, wie der Mineralölwirtschaftsverband heute mitteilte. Für Diesel mussten die Verbraucher an den Zapfsäulen im Schnitt 1,35 Euro pro Liter bezahlen, das waren 1,8 Cent mehr als im März. Tanken war im April laut ADAC so teuer wie noch nie. (ggo)