Europaweite Initiative für Sprit sparendes Fahren gestartet

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Von
  • ssu

Tipps zum Spritsparen sollen den Autofahrern in einer groß angelegten Aufklärungskampagne nahegebracht werden, die der Verband der Europäischen Mineralölwirtschaft, EUROPIA und die Europäische Kommission heute zeitgleich in 29 europäischen Staaten gestartet haben: 30 Millionen Informationsblätter sollen an insgesamt 45.000 Tankstellen, darunter 8000 Zapfstationen in Deutschland, ausgelegt werden, ferner ging die Website www.savemorethanfuel.eu online, auf der Energiespar-Tipps in insgesamt 24 Sprachen verfügbar sind.

Die zehn Spartipps zum Druchklicken sind ebenso wirksam wie altbekannt, sie umfassen Ratschläge wie regelmäßig den Reifendruck zu überprüfen, unnötigen Ballast aus dem Auto zu räumen oder den Luftwiderstand nicht unnötig zu erhöhen, also zum Beispiel nicht benötigte Dachträger abzumontieren. Während Tipp Nummer 1 („Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug gut gewartet ist und prüfen Sie regelmäßig den Ölstand“) ganz im Sinne der Mineralölindustrie und der Werkstätten ist, wirkt Tipp 10 geradezu altruistisch aus Sicht des Lobby-Verbands EUROPIA, auf deren Mitglieder nach Verbandsangaben rund 80 Prozent der Raffineriekapazitäten und 75 Prozent des Tankstellengeschäfts in Europa entfallen: „Bilden Sie Fahrgemeinschaften.“

Die Mineralölunternehmen seien sich der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen rund um die Nutzung fossiler Brennstoffe bewusst, heißt es in einer Pressemitteilung zum Start der Informationskampagne. Da in einigen EU-Ländern – offensichtlich handelt es sich um die Neumitglieder aus dem östlichen Europa – der Straßenverkehr ein noch immer stark im Wachstum begriffener Energiesektor ist, sei es wichtig, energiesparendes Fahrverhalten in direkter Form gegenüber dem großen Verbrauchersegment der Autofahrer zu kommunizieren, teilt der Verband mit.

Eine Sprecherin des deutschen Mineralölwirtschaftsverbands erklärte auf Anfrage von heise Autos, dass die EU die Spritspar-Kampagne lediglich ideell unterstütze und dass zu deren Finanzierung keine öffentlichen Mittel ausgegeben würden. (ssu)