Renault und Nissan setzen weiter auf „Zero Emission”-Fahrzeuge

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • ggo

Renault und Nissan wollen ab 2010 die Serienproduktion von Elektrofahrzeugen aufnehmen. Nissan hat bereits für Ende 2010 die ersten Elektromodelle für den japanischen und den US-Markt angekündigt. Anschließend wollen die Allianzpartner in einem weiteren Schritt Elektrofahrzeuge auf dem israelischen und dänischen Markt anbieten. Das US-amerikanische Unternehmen Project Better Place will bis 2011 den Aufbau und den Betrieb der erforderlichen Infrastruktur mit speziellen Lade- und Batteriewechselstationen organisieren, während Renault die Elektrofahrzeuge liefern wird.

Renault hatte das Projekt erstmals im vergangenen Januar vorgestellt. Die Idee, eine Art „Batterietankstellenetz“ zu etablieren, stößt in der Branche zum Teil auf Skepsis. So geht man derzeit davon aus, dass selbst eine Lithium-Ionen-Batterie rund 200 kg wiegen muss, um eine Reichweite von etwa 150 km möglich zu machen. Wie man eine schwere Batterie wechselt, die an ein Hochspannungsbordnetz angeschlossen ist, und welche Auswirkungen die Fahrzeugkonstruktion auf Crashsicherheit und Platzverhältnisse hat, darauf darf man gespannt sein.

Doch Renault entwickelt wie andere Hersteller mehrgleisig: Renault und Nissan planen auch die Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen, die ebenfalls keinerlei Schadstoffe emittieren. Als einziges Nebenprodukt entsteht Wasser. Nissan testet bereits seit zwei Jahren in dem Modell X-Trail FCV (Fuel Cell Vehicle) die emissionsfreie Technologie im täglichen Einsatz. Die Fahrzeuge werden vor allem von staatlichen Behörden in Japan unter realen Verkehrsbedingungen erprobt. Diesen Sommer plant Nissan erstmals Testfahrten mit dem Prototypen X-Trail FCV in sechs europäischen Ländern.

Darüber hinaus kündigt Renault an, im Juni 2008 den Prototyp Grand Scénic ZEV H2 (Zero Emission Vehicle Wasserstoff) zu präsentieren, der von den Allianzpartnern gemeinsam entwickelt wurde. Die umweltfreundliche Studie nutzt die technologischen Entwicklungen des Allianzpartners Nissan und bedient sich „modernster“ Brennstoffzellen-Technologie mit selbstentwickeltem Brennstoffzellen-Stack, Hochdruck-Wasserstofftank und kompakten Lithium-Ionen-Batterien. Die Renault-Ingenieure haben nach eigenen Angaben die Nissan Bausteine ohne Einschränkung der Funktionalität in die Fahrzeugarchitektur des Grand Scénic integriert. Demnach finden nach wie vor fünf Erwachsene in dem Kompaktvan Platz. (ggo)