Conti beteiligt sich an japanischem Lithium-Ionen-Spezialisten

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  • ggo

Continental hat sich für die Entwicklung der „nächsten Generation“ von Hybridantrieben Verstärkung aus Japan gesichert. Der Automobilzulieferer mit Stammsitz in Hannover hat 16 Prozent am japanischen Lithium-Ionen-Spezialisten Enax erworben. Darüber hinaus haben beide Partner nach Conti-Angaben eine „exklusive Kooperation“ zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Zellen für zukünftige Hybrid- und Elektroantriebe vereinbart. Das Ziel sei es, Sicherheit, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien weiter zu verbessern.

Laut Continental-Vorstandsmitglied Karl-Thomas Neumann bietet Enax „die größte Bandbreite an Know-how bei leistungsfähigen Lithium-Ionen-Zellen, sowohl was die Zellenmaterialien anbelangt, als auch hinsichtlich des Zellen-Designs“. Conti hatte erst im vergangenen März angekündigt, die Lithium-Ionen-Batterie für den Mercedes S400 BlueHybrid zu liefern. Bei der S-Klasse wird die Kühlung der Antriebsbatterie in den Kühlkreislauf des Fahrzeugs integriert, Daimler beansprucht allein 25 Patente im Zusammenhang mit der Integration der Energiespeicher. Über die Beteiligung an Enax erhält Continental Zugang zu einer Reihe von Enax-Patenten, die Herstellung, Zellmaterialien sowie Sicherheitstechnik der Batterien betreffen, also Eigenschaften, deren Beherrschung mit entscheidend für den Markterfolg sind.

Conti beliefert Hersteller von Hybridfahrzeugen mit Komponenten wie Leistungselektronik, elektrischen Maschinen und Energiespeichern. Mit seinem „Hybrid-Baukasten“ will das Unternehmen die Hybrid-Technologie noch schneller und zu attraktiven Kosten auf den Markt bringen. Nachdem erst letzte Woche Volkswagen eine Kooperation mit dem japanischen Hersteller Sanyo bestätigt hatte, setzt nun offenbar auch Conti darauf, die Marktreife seiner Lithium-Ionen-Akkus mit japanischer Unterstützung zu beschleunigen. (ggo)