GM stellt Konzernmarke Hummer zur Disposition

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Von
  • ssu

General Motors (GM) könnte sich von seiner Konzernmarke Hummer trennen. Auf der Aktionärsversammlung erklärte GM-Chef Rick Wagoner, man untersuche derzeit, ob und welche Zukunft der Geländewagenspezialist unter dem Dach des größten Autokonzerns der Welt habe. Dabei komme eine Neuausrichtung der Hummer-Produktpalette ebenso in Betracht wie ein oder teilweiser oder vollständiger Verkauf der Marke.

Auslöser der Überlegungen sind starke Absatzrückgänge bei den drei von Hummer momentan angebotenen Geländewagentypen, deren Spritdurst auch nordamerikanische Kunden zunehmend abschreckt, auch wenn ein Benzinpreis von derzeit rund 4 US-Dollar je Gallone aus europäischer Sicht als Schnäppchen erscheint: Ein Literpreis von rund 1,05 US-Dollar entspricht knapp 68 Euro-Cent.

Dennoch konnte Hummer im Mai diesen Jahres lediglich 1843 Fahrzeuge absetzen – entsprechend einem Absatzrückgang von über 60 Prozent gegenüber Mai 2007. Vom Absatzrückgang sind alle Baureihen gleichermaßen betroffen. Neuwagen vom Typ H3 fanden im Mai 2008 noch 1467 Käufer, im Vorjahresmonat waren es noch 3720, beim H2 fiel der Absatz von 909 Einheiten auf 375. Lediglich ein Exemplar des Urtyps H1 war im Mai 2008 noch an den Mann zu bringen, im Vorjahresmonat fanden sich noch sieben Käufer für die zivile Variante des "Humvee" der US-Streitkräfte.

Im Vergleich der Absatzperioden Januar bis Mai 2007 beziehungsweise 2008 fällt der Rückgang der Hummer-Nachwuchsrate bisher etwas langsamer aus: In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden 14.086 Hummer verkauft, ein Rückgang von 36 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum (22.015 Einheiten). Studien wie der Hummer HX mit Ethanolmotor, der im Januar auf der Detroit Motor Show zu sehen war, könnten die umstrittenen Vehikel vor dem Aussterben bewahren. (ssu)