Porsche gewinnt Klage gegen höhere City-Maut in London

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  • ggo

Die Porsche AG, Stuttgart, und ihre Vertriebsgesellschaft Porsche Cars Great Britain haben ihre Klage gegen die Erhöhung der Verkehrsmaut in der Stadt London gewonnen. Mit der Unterzeichnung einer Vergleichsvereinbarung durch ein Verwaltungsgericht in London seien die Pläne des ehemaligen Bürgermeisters Ken Livingstone für die Einführung einer „unfairen und unverhältnismäßigen Tagesgebühr“ in Höhe von 25 Pfund für Autofahrer in der Innenstadt von London endgültig vom Tisch. Die Vereinbarung umfasst demnach auch die Erstattung der Prozesskosten. Porsche will diese voraussichtlich sechsstellige Summe an die britische Jugendorganisation Skidz spenden.

Andy Goss, Managing Director von Porsche Cars Great Britain: „Wir waren immer von unserer Rechtsposition überzeugt und sicher, dass wir am Ende gewinnen werden. Die beabsichtigte Straßenmaut war eindeutig unfair und hätte die Kohlendioxid-Emissionen in London sogar noch erhöht. Porsche ist stolz darauf, die entscheidende Rolle bei der Verhinderung dieser gegen alle Autofahrer gerichtete, politisch motivierte Abgabe, gespielt zu haben.“

Porsche hatte mit Bezug auf eine Untersuchung des Londoner King´s College argumentiert, dass durch eine Verlagerung des Verkehrs in die Außenbezirke Londons die CO2-Emissionen dort bis 2012 um 182.000 Tonnen steigen würden. Nach einem Bericht der britischen Autozeitschrift WhatCar? haben Mitarbeiter des King´s College jedoch von ihrem Report Abstand genommen. In weiteren Gesprächen mit der TfL (Transport für London) habe man erkannt, dass die Ergebnisse des bisherigen Entwurfs der Untersuchung wohl überarbeitet werden müssten. Es sei wahrscheinlich, dass man hinsichtlich des CO2-Effekts der City-Maut zu ähnlichen Ergebnissen kommen werde wie die TfL.

Porsche betonte dagegen nach eigenen Angaben von Anfang an, dass die geplante Straßenmaut schlecht für London wäre. Londons neuer Bürgermeister Boris Johnson habe eingeräumt, dass die Pläne seines Vorgängers falsch und höchstwahrscheinlich sogar rechtswidrig waren. Tatsächlich hatte Boris Johnson nach Medienberichten noch im März Porsche´s Ansinnen abgelehnt – Bürgermeister ist er allerdings erst seit Mai 2008. (ggo)