Brave Together: Browser bietet Videokonferenzdienst an

Mit dem Browser Brave sind künftig kostenlose Videokonferenzen möglich. Basis ist die Open-Source-Software von Jitsi.

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Brave Together: Browser bietet Videokonferenzdienst an
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Der nach eigenen Aussagen auf Privatsphäre bedachte Browser Brave bietet unter dem Namen Brave Together eine Funktion für Videokonferenzen direkt im Browser an. Basis ist die Open-Source-Software Jitsi. Ein Konto ist dafür nicht nötig, die Einladung wird als Link verschickt. Es gibt einen optionalen Passwortschutz.

Um Brave Together zu nutzen, muss man den Browser installiert haben. Unter together.brave.com geht es quasi sofort nach der Freigabe von Mikrofon und Kamera los. Zur Verfügung stehen zahlreiche Funktionen. Unten links im Bildschirm gibt es die Möglichkeit, den Bildschirm zu teilen, ein zusätzliches Chatfenster zu öffnen und die Hand zu heben, rechts kann die gewünschte Kachelauswahl ausgewählt werden. Unter weiteren Informationen gibt es sogar Sprecherstatistiken, Stummschalt-Optionen und die Möglichkeit, YouTube-Videos zu teilen. Vorlagen für Hintergründe oder ein Weichzeichner scheinen nicht angeboten, die üblichen Kamera-Filter sind nutzbar.

Brave nutzt Jitsi, die Kommunikation ist Transport-verschlüsselt. Allerdings arbeitet Jitsi an einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Wie viele Teilnehmer zugelassen werden und ob es andere Obergrenzen gibt, wird aus Braves Informationen zu der Funktion nicht klar. Es liegt jedoch nahe, dass die von Jitsi empfohlene Anzahl von 35 Teilnehmern gilt, wobei 75 Teilnehmer dazukommen können.

In einem Tweet heißt es, Brave Together sei nur in Nordamerika mit der Entwicklerversion Nightly verfügbar, es funktioniert aber auch in der stabilen Desktop-Version. Brave für Android und iOS ist noch außen vor.

Brave hat sich auf die Fahne geschrieben, vor Trackern und nervigen Bannern zu schützen, dabei bezahlt der Browser Nutzer für das Anschauen von Werbung. Version 1.0 ist nach vier Jahren Entwicklungszeit erst vergangenes Jahr erschienen. Webseiten sollen drei bis vier Mal schneller laden als bei der Konkurrenz, außerdem soll der Browser weniger Arbeitsspeicher benötigen.

(emw)