ARM statt Intel: Apple kündigt Mac-Prozessorwechsel angeblich bald an

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC wird Apple einem Bericht zufolge den schon länger erwarteten Mac-Umstieg auf hauseigene Prozessoren bekanntgeben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 437 Kommentare lesen
Im Test: MacBook Air vs. MacBook Pro 13"

Apples ARM-Chips sollen nicht nur in MacBooks laden, sondern auch in Desktop-Macs.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

ARM-Macs zeichnen sich immer deutlicher ab: Apple plant einem Bericht zufolge, die bald beginnende Entwicklerkonferenz WWDC zu nutzen, um den nächsten großen Mac-Prozessorumstieg anzukündigen, dieses Mal von x86- auf ARM-Architektur.

Entwicklern würde das Zeit geben, ihre Mac-Software für die neuen Prozessoren anzupassen. Erste Macs mit Apple-Prozessor werden Anfang 2021 erwartet, auf ihnen soll weiterhin macOS und nicht etwa iOS laufen.

Apple bereite die Ankündigung des Großprojektes, das unter dem Codenamen "Kalamata" geführt werde, für die WWDC vor, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Verweis auf informierte Personen berichtet. Da erste ARM-Macs noch viele Monate entfernt sein, könne der Konzern den Umstieg aber auch erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Apples WWDC beginnt in diesem Jahr am 22. Juni und wird traditionell mit einer Keynote eröffnet, bei der der Hersteller Neuerungen seiner Betriebssysteme und Schnittstellen vorstellt. Bedingt durch die Corona-Pandemie findet die Konferenz rein online statt.

Informationen zu einem "Developer Transition Kit" für den ARM-Umstieg gibt es bislang nicht. Beim letzten großen Prozessorwechsel von PowerPC auf Intel präsentierte Steve Jobs auf der WWDC 2005 einen Power Mac im klassischen Tower-Gehäuse mit einem Intel Pentium-4-Prozessor statt PowerPC G5, der rein als Entwicklungsplattform gedacht war – und so nie in den Handel kam. Im Vorfeld hieß es bereits, Apple plane die Einführung von Tools, um für Intel-Macs entwickelte Programme auch auf ARM-Macs laufen zu lassen.

Apple habe vor, alle Mac-Produktreihen auf hauseigene Prozessoren umzuziehen, vom kompakten Notebook bis hin zu den Desktop-Macs, schreibt Bloomberg. Der Konzern habe sich zu dem Prozessorwechsel entschieden, da die jährlichen Leistungszuwächse bei Intel-Chips immer geringer ausfallen.

Als Fertigungspartner für die Prozessoren wird TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) gehandelt, die Chips sollen mit 5-nm-Strukturbreiten gefertigt werden. Apples erster Mac-Prozessor basiere auf dem A14-Chip, den der Konzern im Herbst im nächsten iPhone vorstellen dürfte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)