Apple Maps: Kamerawagen in ganz Deutschland unterwegs

Zur Verbesserung des Kartendienstes setzt Apple die Bilderfassung in allen Bundesländern fort – derzeit rein von Fahrzeugen aus.

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Umsehen Apple Maps

Apples Umsehen-Funktion ist auf erste US-Städte begrenzt.

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Apple schickt seine Kamerawagen wieder durch Deutschland: Von Juni bis September 2020 werden die Fahrzeuge "Vermessungsfahrten" und "Bilderfassungen" durchführen, wie der iPhone-Konzern erklärte. Die Autos sollen in den dreizehn Bundesländern sowie Berlin, Bremen und Hamburg unterwegs sein, heißt es weiter. Den Angaben zufolge sind nur Aufnahmen von Fahrzeugen aus geplant, Bilderfassungen mit "tragbaren Systemen", etwa in Fußgängerzonen, scheinen für Deutschland derzeit nicht vorgesehen.

Ein Kamerafahrzeug von Apple macht Aufnahmen für den Kartendienst Umsehen ("Look Around").

(Bild: dpa, Andrej Sokolow)

Apple scheint dabei zu planen, alle größeren Städte und sämtliche Landkreise der einzelnen Bundesländer mit seiner Fahrzeugflotte anzusteuern, wie aus einer Detailübersicht hervorgeht. Wie viele Kamerawagen dafür eingesetzt und wie umfassend das deutsche Straßennetz abgebildet werden soll, bleibt vorerst unklar.

Im vergangenen Jahr war Apple bereits mit gut 80 Autos hierzulande unterwegs, ebenso wie in anderen europäischen Ländern. Neben Kameras dürften die Fahrzeuge wieder mit verschiedenen Sensoren, darunter Light-Detection-and-Ranging-Sensoren (Lidar) ausgerüstet sein, die die Umgebung dreidimensional erfassen können.

Die Vermessungsfahrten bilden die Grundlage für Apples großangelegte Renovierung des hauseigenen Kartendienstes. Seit Anfang 2020 zeigt Apple in den USA eine neue Kartenversion, die im Laufe des Jahres auch nach Europa kommen soll. Ob zu den abgedeckten Ländern dann auch Deutschland gehört, bleibt vorerst offen.

Teil der neuen Version von Apple Maps respektive Apples Karten-App in iOS 13 ist auch die Funktion "Umsehen" (Look Around) – ein Pendant zu Googles Streetview, mit der man Städte praktisch auf Augenhöhe "durchfahren" kann. Derzeit sind erst wenige US-Städte abgedeckt.

Im vergangenen Jahr hieß es von Datenschützern, Apple plane nicht, diese Funktion in Deutschland einzuführen. Falls doch, müsse das Unternehmen für eine "leicht zugängliche Widerspruchsmöglichkeit" sorgen. Apple verspricht, dass Gesichter und Nummernschilder auf den Aufnahmen automatisch unkenntlich gemacht werden. Wer die Verpixelung seines Hauses beantragen will, kann sich auch per E-Mail an den Konzern wenden.

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(lbe)