Programmieren: Ein Einstieg in Raku

Charakteristisch für die Programmiersprache Raku sind Metaprogrammierung und das Verwenden von Grammatiken. Syntax und Semantik lehnen sich an Perl an.

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Raku verstehen und anwenden
Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Herbert Breunung
Inhaltsverzeichnis

Die Stärken von Raku liegen in der umfassenden Implementierung von Unicode, Parallelität und Asynchronizität, dem Parsen von Text mithilfe von Grammatiken und einer weitreichenden Metaprogrammierung. Bei der Gestaltung wurde besonderer Wert auf die Umsetzung linguistischer Prinzipien gelegt, die von natürlichen Sprachen abgeleitet sind.

Details wie Wortwahl, Groß- und Kleinschreibung sowie Reihenfolge der Teilausdrücke sind absichtlich so geformt, dass Programmierer sich individuell, präzise, kompakt und natürlich (wie in einfachem Englisch) ausdrücken können, ohne dass es zu Zweideutigkeiten kommt. Allerdings hielt sich Larry Wall nicht streng an das Prinzip der geringsten Überraschung (POLS), sondern brach auch mit etablierten Konventionen, wenn sie ihm unintuitiv oder unlogisch erschienen. So änderte er einen beträchtlichen Syntaxanteil regulärer Ausdrücke gegenüber Perl, um die Regeln in sich konsistent und mit dem Rest der Sprache einheitlich zu gestalten.

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Wie für Perl waren Flexibilität und Effektivität bei wiederkehrenden Aufgaben wesentliche Entwurfsziele. Raku ist umfangreicher als Perl. Um das Erlernen zu erleichtern, wurden die gleichen Sprachelemente in Schreibweise und Bedeutung so oft wie möglich wiederverwendet und so viel Komplexität wie möglich verborgen. So lässt sich eine Datei ohne handle auslesen: