l+f: Verräterische Glühlampen

Licht flackert im Rhythmus von Schallwellen und ermöglicht eine skurrile Abhörtechnik.

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Digitaler Angriff

(Bild: dpa, Jens Büttner/zb/dpa)

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(Bild: heise)

Auf einer Glühlampe auftreffende Schallwellen sorgen für minimale Veränderungen im abgestrahlten Licht. Und die lassen sich anscheinend so auswerten, dass sich der gesprochene Text rekonstruieren lässt, der die Schallwellen ausgelöst hat.

Die Forscher nennen das von ihnen vorgestellte Abhörverfahren Lamphone und konnten es in einem Experiment über eine Distanz von 25 Metern realisieren. Mit zusätzlichem Equipment ließe sich die Entfernung vermutlich noch deutlich vergrößern. Das Abhören via Lichtanalyse funktioniert allerdings nur, wenn der Angreifer eine direkte Sichtverbindung zur Glühbirne hat. Schon ein Lampenschirm macht das Abhören auf diesem Weg unmöglich.

Lamphone ist ein klassischer Seitenkanalangriff und erinnert etwa an Verfahren, bei denen ein Lasermikrofon die durch den Schall ausgelösten Schwingungen einer Fensterscheibe aufzeichnet. Im Unterschied dazu ist Lamphone jedoch ein rein passives Verfahren, bei dem der Angreifer selbst keinerlei Signale aussenden muss.

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(ju)