Zero Rating: Mobilfunk-Provider berechnen keinen Traffic für Corona-Warn-App

Datenverkehr, der durch die Nutzung der neuen Corona-Warn-App anfällt, wird von deutschen Providern nicht vom Kontingent abgezogen. Das teilte die Telekom mit.

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Zero Rating: Mobilfunk-Provider berechnen keinen Traffic für Corona-Warn-App

(Bild: View Apart / Shutterstock.com)

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Die Mobilfunk-Betreiber in Deutschland werden ihren Kunden keinen Datenverkehr berechnen, der durch die Nutzung der neuen Corona-Warn-App entsteht. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Timotheus Höttges, am Dienstag zur Vorstellung der Tracing-App in Berlin an.

Dieses Zero Rating werde nicht nur von der Telekom, sondern von allen Providern praktiziert. In Verbindung mit anderen Diensten – die nicht auf den Datenverkehr angerechnet werden – steht Zero Rating als Verletzung der Netzneutralität immer wieder in der Kritik. Ein Fall ist inzwischen vor dem EuGH gelandet.

Die nach langem Vorlauf nun verfügbare App laufe "auf den gängigsten Modellen, die wir im Markt haben." In Deutschland seien rund 50 Millionen Smartphones aktiv. "Es kommt aber nicht auf die Gesamtzahl an, weil jeder einzelne Fall zählt." Die Android-Version erreichte bereits am Vormittag den Bereich zwischen 100.000 und 500.000 Nutzern. Für iOS lagen die Zahlen noch nicht vor.

Höttges betonte, die App sei ein Beweis der Leistungskraft Deutschlands. Durch die Entwicklungsarbeit in Deutschland werde auch die Bluetooth-Technik weltweit verbessert. "Wir haben mit konkreten Messergebnissen bei den Bluetooth-Signalen zur Verbesserung der Programmschnittstellen bei Apple und Google beigetragen." Die vorgenommene Digitalisierung betreffe auch nicht nur die Nachverfolgung von Infektionsketten, sondern auch der Testzentren und Labore. "Dadurch wird die gesamte Kommunikation signifikant beschleunigt. Wir gehen davon aus, dass gegenüber dem analogen Prozess bis zu vier Tage gewonnen werden können."

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Der Technikchef der SAP, Jürgen Müller, verwies auf die starke Beteiligung der Community, weil sein Unternehmen einen transparenten Weg verfolgt habe, die App als Open Source zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit Apple und Google sei "auf Augenhöhe" verlaufen.

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(mho)